Waffenstillstand sorgt für steigende Aktienkurse
G 20 = Trump gegen alle - Seite 2
Krim-Krise von Poroschenko bewusst geplant?
Auch die Lösung des Krim-Konflikts wurde nur am Rande bei G 20-Treffen diskutiert, wobei Russland wieder einmal als der "böse Bube" dargestellt wurde und nun mit weiteren Sanktionen vor allem der USA rechnen muss. Trump sagte das geplante Treffen mit Putin ab. Gerade jetzt wäre aber ein intensiver und konstruktiver Dialog erforderlich, damit es nicht wieder einen neuen Krieg in der Ost-Ukraine gibt. Da die gefangen genommenen ukrainischen Soldaten noch nicht frei gelassen wurden und nun in Russland strafrechtlich vor Gericht kommen, muss Russland wohl nun mit neuen Sanktionen seitens der USA rechnen.
Genauso wie beim US-Handelskrieg wäre eine Deeskalation auch beim Ukraine-Konflikt und viel Besonnenheit jetzt wünschenswert, um einen unnötigen Krieg zu vermeiden. Aber vielleicht hat Putin auch recht und Poroschenko will unbedingt einen Krieg herbeiführen, um die Präsidentschaftswahl zu verzögern und den Ausnahmezustand aufzurufen.
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Julia Timoschenko führt beim Wahlkampf in der Ukraine bei den Umfragen
Putin betrachtet die Aktion im Asowschen Meer als eine von dem ukrainischen Präsidenten geplante Provokation, der auch mit dem nun von Parlament beschlossen Kriegsrecht übertreibe. Poroschenko hat jetzt sogar die Reservisten einberufen. Die Zustimmung und das Vertrauen in den ukrainischen Präsidenten sinken aber immer mehr bei der Bevölkerung. Die Zustimmung liegt nach Umfragen bei unter 10 Prozent und im März finden in der Ukraine Präsidentschaftswahlen statt, wo Julia Timoschenko im Moment bei den Umfragen führt. Die Beliebtheit von Petro Poroschenko in diesem Jahr stark gesunken - zum einen wegen der Geschichte um seinen Malediven-Urlaub, zum anderen wegen der Verfolgung gegen den mittlerweile aus der Ukraine ausgewiesenen Michail Saakaschwili.
Weltbörsen reagieren erleichtert – Autoaktien stark gefragt
Die Aktienmärkte reagierten am 3. Dezember zunächst erleichtert über den Waffenstillstand beim US-Handelskrieg, denn dies war besser als eine zuvor befürchtete Verschärfung des Handelskriegs mit höheren Zöllen. Vor allem die Automobilaktien von Daimler und BMW waren am 3. Dezember stark gefragt. Sie stiegen im Hoch jeweils um über 5 Prozent im Kurs. Nach der langen Flaute zuvor kam Hoffnung auf, dass die Importzölle seitens der USA doch noch vermieden werden können.