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    Moventum S.C.A. Marktkommentar 19.12.2018  1199  0 Kommentare Konjunkturdynamik nimmt weiter ab

    In der vergangenen Handelswoche standen die Zahlen zur US-Inflation im Fokus der Marktteilnehmer. Vor dem Hintergrund stark gefallener Energiepreise sank die Jahresrate wie erwartet von 2,5 auf 2,2 Prozent. Die Kernrate stieg hingegen auf Jahresbasis von 2,1 auf 2,2 Prozent an. Die Einzelhandelsumsätze legten im November mit 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Ebenfalls solide wuchs die Industrieproduktion. Die Daten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungspfad weiter verfolgen wird. Ebenfalls im Fokus stand die EZB-Entscheidung, in der wie erwartet das Ende der Nettokäufe von Staatsanleihen im Euroraum beschlossen wurde. Im Rahmen der Zinspolitik hält die EZB unterdessen an der bestehenden „forward guidance“ fest, sodass keine Zinserhöhungen bis über den Sommer 2019 zu erwarten sind. Der Composite PMI sackte für die Eurozone von 52,7 auf 51,1 Punkte deutlich ab. Lediglich der Rückgang in Deutschland von 52,3 auf 52,2 Punkte fiel gering aus.

    Während sich für Deutschland die Konjunkturerwartungen überraschend deutlich von minus 24,1 auf minus 17,5 Punkte aufhellten, fiel die Einschätzung der konjunkturellen Lage mit 45,3 Punkten auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren. Insgesamt spiegeln die Ergebnisse damit die Abschwächung der Konjunkturdynamik in diesem Jahr wider.

    Auch im Land der Mitte zeichnete sich eine abkühlende Konjunkturdynamik weiter ab. So fiel die Jahresrate für die Industrieproduktion im November entgegen der Konsensschätzung von 5,9 auf 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016 zurück. Die Einzelhandelsumsätze verzeichneten mit einem Rückgang um 0,5 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr den geringsten Jahreszuwachs seit Mai 2003.

    Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab nach einer leichten Erholung wieder nach und steht bei 60,30 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar erholte sich leicht und schloss die Woche 0,83 Prozent höher zum Euro ab. Der japanische Yen wertete ebenfalls um 0,19 Prozent zum Euro auf.

    Die globalen Aktienmärkte zeigten eine unterschiedliche Entwicklung. Während der europäische Aktienmarkt sich von der vergangenen Talfahrt erholte, verloren der amerikanische sowie japanische Aktienmarkt weiterhin an Boden. Auch die Emerging Markets verloren weiter, konnten sich jedoch etwas besser halten als die Werte aus den Industrienationen. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone besser als Gesamteuropa. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich Versorger, IT und Gesundheit am besten. Eine Underperformance zeigten dagegen zyklischer Konsum, Öl & Gas und Energie. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Versorger, Kommunikationsdienstleistung und IT zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Industrie, Energie und Finanzen hinterherhinkten. Nebenwerte schnitten in den USA wie auch in Europa schlechter ab als Large Caps. In den USA lief „Growth“ relativ besser als „Value“. In Europa zeigte keine der beiden Stile eine Outperformance gegenüber der anderen.

    Im Rentenbereich zeigte sich durchweg eine leicht positive Entwicklung ab. So lagen Unternehmensanleihen mit IG-Rating, Hochzinsanleihen, Euro-Staatsanleihen und Anleihen mit kurzer Duration im Plus.

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    Über Moventum:
    Moventum S.C.A. ist eine Full Service Fondsplattform für sämtliche Leistungen rund um das Wertpapierdepot. Seit der Gründung im Jahre 2000 gehört Moventum zu den erfolgreichsten Fondsplattformen in Deutschland und Österreich. Spezialisiert auf den Handel und die Verwaltung von Investmentfonds bietet das Luxemburger Unternehmen seinen Partnern Zugang zu einer im Markt bewährten Abwicklungsplattform mit Luxemburger und Österreichischer Lagerstelle, einem globalen Investment-Universum, einer fondsbasierten Vermögensverwaltung für alle relevanten Chancen-/Risikoprofile sowie innovativen Serviceleistungen rund um die Beratungsthemen Vermögensbildung, Vermögensverwaltung und private Altersvorsorge. Rund 1.850 angeschlossene Finanzberatungsunternehmen verwalten für ihre mehr als 44.000 einzelnen Investoren Bestände von mehr als 3,8 Milliarden Euro.




    Carsten Gerlinger
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    Carsten Gerlinger ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung – davon allein gut zwanzig Jahre in den Bereichen Private Banking und Portfoliomanagement am Finanzplatz Luxemburg – ein ausgewiesener Kenner der internationalen Finanzmärkte. Vor seinem Wechsel 2015 zu Moventum arbeitete der Certified European Financial Analyst (CEFA) bei der Luxemburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Quint:Essence Capital S.A. Weitere berufliche Stationen waren die Commerzbank, die DZ Bank und die Deutsche Bank.
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    Verfasst von Carsten Gerlinger
    Moventum S.C.A. Marktkommentar 19.12.2018 Konjunkturdynamik nimmt weiter ab Während sich für Deutschland die Konjunkturerwartungen überraschend deutlich aufhellten, fiel die Einschätzung der konjunkturellen Lage auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren. Insgesamt spiegeln die Ergebnisse damit die Abschwächung der Konjunkturdynamik in diesem Jahr wider. Auch im Land der Mitte zeichnete sich weiter eine abkühlende Konjunkturdynamik ab.