Aktien Frankfurt
Erst Bayer, dann BMW - DAX heute mit der Rolle rückwärts
Die Schuldigen sind schnell ausgemacht: Die Aktien von BMW und Bayer haben heute den Deutschen Aktienindex nach unten gezogen. Gestern noch keimte nach der Veröffentlichung des ZEW-Index kurzzeitig Hoffnung auf, dass die Talsohle in der deutschen Wirtschaft erreicht sein könnte. BMW hat diese heute fürs Erste zunichte gemacht. Es sieht immer mehr danach aus, als dass an die wirtschaftliche Hochphase der vergangenen Jahre nicht unmittelbar angeknüpft werden kann.
Auch der Versuch des DAX, mit seiner gestrigen Rally an die starke Wall Street anzuknüpfen, ging damit gehörig schief. Ein Strohhalm allerdings haben die Bullen noch, an den sie sich klammern
können. Von der Sitzung der US-Notenbank wird heute grünes Licht für eine lockere Geldpolitik auch für den Rest des Jahres erwartet. Auch die japanische Notenbank will die Geldschleusen noch lange
weit geöffnet halten, um die Bedingungen am Kapitalmarkt möglichst freundlich zu gestalten. Aus China hört man ebenfalls, dass die Notenbank den Reservesatz bald weiter senken und damit noch mehr
Liquidität in den Markt pumpen will.
Und das Thema Brexit wäre mit der jetzt beantragten dreimonatigen Fristverlängerung zumindest für ein paar Wochen nur noch ein Randthema an den Börsen. Gleichwohl ist angesichts der Geldgeschenke
der Zentralbanken jetzt eine Situation an den Börsen entstanden, in der mögliche Gefahren wie ein immer noch realistischer harter Brexit ohne Vertrag ignoriert werden. Darin besteht das Risiko, das
Anleger nicht außer Acht lassen sollten.
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