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     1834  0 Kommentare Bayer, Deutsche Bank, Wirecard – Fallen angels? - Seite 2

    Die Bilanz ist angeschlagen, denn für Prozesskosten hat Bayer Rückstellungen in Höhe von EUR 661 Mio. gebildet. Für Schadenersatzzahlungen wurden jedoch keine Rückstellungen gebildet. In welcher Höhe eine Versicherung abgeschlossen wurde, wollte Baumann aus taktischen Gründen aber nicht verkünden. Bis tatsächlich Geld an die Kläger fließt, können jedoch Jahre vergehen. Bayer wolle nun alle Rechtsmittel ausschöpfen und bis an die höchsten amerikanischen Gerichte gehen und sich nicht auf Vergleichszahlungen einlassen, berichtete Tagesschau.de.

    Deutsche Bank: Kritik an möglicher Fusion mit Commerzbank

    Eine mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank trifft auf große Kritik. Beide Banken kämpfen mit schwachen Erträgen und hohen Kosten, würden ihre Probleme durch eine Fusion aber nicht loswerden, denn Größenvorteile führen nicht automatisch zu Profitabilität. So eine Fusion könne ohnehin nur mit einer Erhöhung der Kapitalanforderungen an das dann verschmolzene Kreditinstitut zustande kommen und Bankenaufseher wollen an eine mögliche Fusion strenge Maßstäbe aufsetzen. So fordern sie einen umfassenden Plan für den Stellenabbau, um zu prüfen, ob sich der Deal betriebswirtschaftlich rechnet. Topmanager der beiden Banken verhandeln seit einigen Wochen über einen Zusammenschluss.

    Eine vorläufige Entscheidung, ob es überhaupt zur Fusion kommt, soll bis Ende April fallen. Diese wird sich aber nur lohnen, wenn Zehntausende Jobs gestrichen werden, damit die Kosten sinken. Die Fusionsgespräche zwischen den beiden Banken rütteln in diesen Tagen jedoch viele Mitarbeiter auf. Nach Schätzung von Verdi-Chef Frank Bsirske könnten mindestens 30.000 der insgesamt ca. 135.000 Arbeitsplätze durch einen Zusammenschluss wegfallen und Widerstand der Gewerkschaften könnte eine Restrukturierung erschweren und verteuern.

    Eine Fusion beider Banken könne angesichts ihrer Größe laut dem Handelsblatt Risiken für die Stabilität des Finanzsystems bergen: Wenn es zu einer Krise komme, könnten verheerende makroökonomische Auswirkungen entstehen. Zudem verschulden sich größere Banken auch eher stärker, weil sie wissen, dass sie im Notfall vom Staat gerettet werden. Dazu komme die Ansteckungsgefahr, denn gerade in Deutschland sind die Institute stark miteinander vernetzt, weil einzelne Geldhäuser viele Anleihen anderer Banken halten. Des Weiteren könnte dieser Umbauprozess eine fusionierte Bank lähmen, da sich Banken nach einer Fusion erst einmal mit sich selbst beschäftigen und wichtige Trends verschlafen, was auf Kosten der Innovation gehen könnte. Laut Verhandlungskreisen wird die Großbankenehe aktuell noch auf 50:50 geschätzt, die Banken möchten dazu aber noch keinen Kommentar abgeben, berichtet das Handelsblatt.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Bayer, Deutsche Bank, Wirecard – Fallen angels? - Seite 2 Bei Bayer und der Deutschen Bank kriselt ist schon länger, Wirecard ist ganz frisch (wieder) in den Schlagzeilen – nun können Sie auf ein Comeback des Trio mit einer Aktienanleihe setzen. Die WKN VF4N02 vereint die Aktien unter einer Protect …