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Gewinnmitnahmen nach neuen US-Zolldrohungen - Londons Börse zu
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der wieder eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China hat am Montag die Börsen Europas auf Talfahrt geschickt. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag den Druck auf China erhöht. Von Freitag an sollen bereits bestehende Sonderzölle für Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar von 10 auf 25 Prozent angehoben werden. Dennoch will China zunächst weiter an den Handelsgesprächen festhalten. Die nächste Verhandlungsrunde ist bislang auf diesen Mittwoch in Washington terminiert gewesen.
Der EuroStoxx büßte 2,07 Prozent auf 3429,83 Punkte ein. Für den Cac 40 in Paris ging es um 2,11 Prozent abwärts auf 5432,01 Punkte. In London blieb die Börse indes feiertagsbedingt geschlossen.
"Die neuen US-Zölle könnten jetzt der Auslöser für eine nachhaltige Trendwende am ohnehin überkauften und überbewerteten Aktienmarkt sein", befürchtet Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC Partners. Bislang seien negative Nachrichten von vielen Anlegern ignoriert worden. Dies sei nun nicht mehr so einfach möglich.
Auch Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets sprach von einer gesunkenen Risikobereitschaft und sieht neben dem Handelsstreit auch geopolitische Belastungsfaktoren. Er verwies auf dieVerlegung eines US-Flugzeugträger in Richtung Iran.
Viele Börsianer warnten aber auch davor, den Kursrutsch vom Montag überzubewerten. Nach dem steilen Anstieg der vergangenen Monate sei eine Korrektur, also ein Rückschlag, im Grunde überfällig gewesen, hieß es.
Sämtliche der 19 Branchen Europas verbuchten Verluste. Während sich die als defensiv geltende Telekombranche noch am stabilsten hielt mit minus 0,3 Prozent, gab der Sektor der Autohersteller und -zulieferer mit minus 3,6 Prozent besonders kräftig nach. Auch weitere stark vom asiatischen Markt abhängige Branchen wie Chemie oder Technologie zählten mit mehr als 2 Prozent Verlust zu den größten Verlierern. In Frankreich etwa büßten unter den Techwerten STMicro 4,7 Prozent ein und in der Schweiz gaben AMS etwas mehr als 7 Prozent nach.
Die Anteilsscheine von ArcelorMittal gaben um knapp 5 Prozent nach und litten unter Aussagen des Stahlkonzerns zu geplanten Produktionskürzungen. Begründet wurde dies mit einer schwächelnden Nachfrage.
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Zu Einzelwerten gab es ansonsten kaum Nachrichten. Erst ab Dienstag wieder legen verstärkt europäische Konzerne ihre Geschäftsberichte vor. Dass in der Schweiz der Kurs der Großbank UBS mit minus 7,2 Prozent und der von ABB mit minus 4,4 Prozent sehr schwach aussahen, war vor allem den Dividendenausschüttungen an diesem Tag geschuldet. Beide werden ex Dividende gehandelt. Roche verloren zugleich knapp 1 Prozent. Der Pharmakonzern erhielt in den USA für das Medikament Kadcyla eine Zulassung zur Behandlung von Brustkrebs./ck/mis