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    Debatte  35894  12 Kommentare Hat Grünen-Chef Robert Habeck keine Ahnung von der Elektroauto-Produktion?

    Nachdem Robert Habeck die Elektroauto-Strategie von Volkswagen bemängelte, steht der Bundesvorsitzende der Grünen im Kreuzfeuer der Kritik.

    Die Vorgeschichte: Robert Habeck, Bundesvorsitzender der Grünen, kritisierte in einem "Welt"-Doppelinterview mit VW-Chef Herbert Diess, dass Volkswagen bei der Elektroauto-Produktion anfangs auf große Autos setzt. Diess verteidigte die "Top-down-Einführungsstrategie" von VW: "Der Start mit großen E-Autos macht für uns ökonomisch Sinn", sagte Diess.

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    Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer stellt sich in seiner Kritik an Habecks Einwürfen hinter die E-Auto-Pläne von VW: "Eigentlich ist Robert Habeck ein vernünftiger Mensch, aber hin und wieder geht sein Drang, schnell die Klimaziele zu erreichen, mit ihm durch. Das ist populistisch, spricht seine Zielgruppe an und bringt Wählerstimmen, so das Kalkül. Das gilt besonders, wenn es sich um Autos handelt".

    Dudenhöffer sagt über VW: "Der VW-Chef Herbert Diess ist nach Tesla derjenige, der am schnellsten und am kompromisslosesten umsteuert. Während die anderen noch auf Plug-In oder Bio-Fuels schwören, hat Diess eine glasklare E-Auto-Strategie. Und er tut sehr viel, diese umzusetzen".

    Und weiter: "Robert Habeck hätte es halt gerne ein bisschen schneller, aber blendet aus, dass es wenig Sinn macht, VW in die Insolvenz zu reiben", so Dudenhöffer im Gespräch mit der "wallstreet:online"-Redaktion.

    Einen großen Bogen von Habecks Kritik an VW zur "grünstichigen Brüsseler Planwirtschaft" schlägt Rainer Zitelmann: "Die Planwirtschaft nennt sich heute 'EU-Flottenziele'. Elektroautos können nun mal nicht so günstig hergestellt werden wie Verbrennungsmotoren". Zitelmann verteidigt die aktuelle VW-Strategie: "Also ist es nur logisch, dass VW erst einmal auf größere und teurere Wagen setzen muss. Das ist durch die grünstichige Brüsseler Planwirtschaft in der Konsequenz genauso vorgegeben".

    "Der deutschen Automobilwirtschaft wird durch diese planwirtschaftlichen Vorgaben sowie durch die ständige grüne Stimmungsmache schwerster Schaden zugefügt. Es ist vielleicht das erste Mal in der Geschichte, dass ein Land seine Schlüsselindustrie selbst zerstört", meint Zitelmann.

    Am Sachverstand von Robert Habeck auf dem Feld der Elektroauto-Produktion zweifelt Oliver Luksic, FDP-Politiker und Verkehrsexperte, in seinem Facebook-Kommentar: "Die Äußerungen Habecks sind an Chuzpe und Unwissen schwer zu überbieten. Habeck hat die ökonomisch und technischen Herausforderungen der vor allem von den Grünen planwirtschaftlich vorangetriebenen E-Mobilität entweder nicht verstanden oder er ignoriert sie einfach".

    Und weiter: "Wenn Habeck sich auch mal mit Technikern und Ingenieuren ausgetauscht hätte, statt nur aus dem grünen Elfenbeinturm zu kommentieren, würde er merken, dass er Unmögliches fordert".

    Luksic konstatiert: "Es gibt auf absehbare Zeit weltweit keinen Hersteller, der vor allem im Einstiegssegment preisgünstig E-Autos herstellen kann".

    Quellen:

    Welt

    wallstreet:online

    Facebook





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    Kommentare

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    10.05.19 16:02:26
    so ein quatsch, gerade die deutschen autohersteller sind doch treiber in carsharing, das ist was ich meine: "die industrie" kennt die zeichen der zeit, da arbeiten sehr fähige strategen, während "die öffentlichkeit" und "die politiker" weitgehend laienhaftes wissen und milchmädchenrechnungen präsentieren. das heißt ja nicht, dass man der industrie blind vertrauen soll, aber man sollte auch nicht dem brutalen irrglauben erliegen, alles besser zu wissen, oder hinter jeder verirdnung eine verschwörung zum schutz von "denen da oben" zu vermuten.
    Avatar
    10.05.19 12:06:25
    Es gibt ca 50% zuviele Autos in D...

    Abschaffung der Stehzeuge würde uns gewaltig nach vorne bringen!
    Die Kilometerleistung muss auf 500.000 km rauf...

    Fliegen ist auch deshalb so billig--weil die Dinger 60% der Zeit in der Luft sind...

    Und dann sind auch e autos attraktiver - die gerade im Sommer mit erneuerbarer Energie made in D betrieben werden..

    dazu würden Staus verschwinden...usw. usf.

    Aber klar der Staat (und die Allgemeinheit) duldet das die Krankenversicherung immer teurer wird und keiner kann sich dagegen wehren - (selbst sparen) und beim Auto wird Sharing in jeder Form behindert - weil es für die Autokonzerne (und gewerkschaften!) gar nichts schöneres gibt -als
    Totes Kapital was auf der Strasse vor allem steht--und "neue" Modelle den Absatzboom garantieren..
    Avatar
    10.05.19 10:08:54
    Wer die Dreckskisten fahren will, soll sie doch fahren!
    Es hilft aber weder der Umwelt noch dem "Weltklima"!
    Es geht doch nicht darum, was es für "Elektro"-Autos gibt oder nicht,
    sondern darum, dass "grüne" Demagogen auf Grund dummer und falscher Klima-Thesen (Lügen!) Industriepolitik auf Basis von Planwirtschaft betreiben wollen und zudem den Menschen vorschreiben wollen, was sie tun und zu lassen haben!
    Avatar
    10.05.19 09:42:48
    Da würde ich mal über den Tellerrand nach Fernost gucken. Was in China an kleinen, preiswerten Elektrofahrzeugen bereits in Vekehr ist, ist unglaublich ! Es sind Tausende.
    Avatar
    09.05.19 22:23:44
    Tatsächlich kostet der eGo fast 25.000 Euro, ist eine üble Rappelkiste und kommt gerade mal 100 km weit, laut Autobild. Gut, für Grüne, die auf Kosten der Allgemeinheit leben, ist das nicht viel Geld, aber für den arbeitenden Teil der Bevölkerung ist das alles andere als "preiswert" für so ein weitgehend sinnfreies Spielzeug.

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