Hauptversammlung
Mark Zuckerberg und die Machtfrage bei Facebook?
Ein Versuch bei der jüngsten Facebook-Hauptversammlung, den Gründer Mark Zuckerberg zum Rücktritt zu bewegen, ist gescheitert. Zuckerberg ist sowohl Geschäftsführer von Facebook als auch Vorsitzender des Vorstands, was von vielen kritisiert wurde.
Zuckerberg kontrolliert etwa 60 Prozent der FB-Stimmrechte. Einige Investoren hatten gefordert, dass er als Vorsitzender zurücktreten soll, da sie der Meinung sind, dass dies ihm helfen würde, sich besser auf die Führung des Unternehmens zu konzentrieren.
Einer dieser Investoren ist Trillium Asset Management, das Facebook-Aktien im Wert von rund 7 Millionen US-Dollar besitzt. "Wenn er sich darauf konzentrieren kann, der CEO zu sein, und jemand anderes sich darauf konzentrieren kann, unabhängiger Vorstandsvorsitzender zu sein, wäre das eine viel bessere Situation", sagte Jonas Kron, Senior Vice President bei Trillium, gegenüber "BBC".
Kron sagte, dass Zuckerberg sich von Googles Larry Page und Microsofts Bill Gates inspirieren lassen könnte, die zwar Unternehmensgründer, aber nicht Vorstandsvorsitzende sind. Trotz der jüngsten Datenschutz-Skandale hat Facebook die Schätzungen für das Umsatzwachstum übertroffen und weitere Mitglieder gewonnen.
Auf der Hauptversammlung weigerte sich Zuckerberg die Aktionärsfrage zu beantworten, warum er keinen unabhängigen Vorstandsvorsitzenden ernennen würde. Er wiederholte seine Ansicht, dass die Regulierungsbehörden die Regeln für Datenschutz und Inhalte festlegen sollten, denen Facebook folgen sollte. Am 10. Mai 2019 hatte sich Zuckerberg mit Emmanuel Macron in Paris getroffen. Bei dem Treffen ging es um strengere Regeln gegen Hasskommentare bei Facebook.
Eine kleine Anzahl von Demonstranten erschien vor der Hauptversammlung und argumentierte, dass Facebook seine Nutzer nicht ausreichen schütze. Andere Demonstranten argumentieren, dass Facebook "konservative Stimmen zensiert". Einige haben das Unternehmen gebeten, einen Bericht über die Vielfalt zu erstellen.
Alex Stamos, ehemaliger Sicherheitschef bei Facebook, hat ebenfalls gefordert, dass Zuckerberg als Vorstandsvorsitzender zurücktreten solle. "Es gibt ein starkes Argument, dass er zu viel Macht hat", sagte Stamos. Zuckerberg verteidigte zuvor seine Führung von Facebook. Im April sagte er: "Wenn du so etwas wie Facebook baust, das in der Welt beispiellos ist, gibt es Dinge, die du vermasseln wirst".
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