Handelskrieg
Erneute Drohung Chinas an USA: Bald Lieferstopps von Seltenen Erden?
Laut der chinesischen Zeitung "Global Times", sollen Seltene Erden-Lieferungen aus China an US-Rüstungsfirmen eingeschränkt werden. Durch einen tatsächlichen Lieferstopp könnte sich die Versorgung der USA als Achillesverse der US-Wirtschaft im Handelskrieg erweisen.
US-amerikanische Unternehmen, die Militärgerät herstellen, müssten wahrscheinlich damit rechnen, "mit Einschränkungen konfrontiert zu werden", ginge aus einem Bericht der chinesischen "Global Times" vom Montag hervor, über den "Reuters" berichtet. Die Zeitung "Global Times" gilt als eine Art Parteiorgan der Kommunistischen Partei Chinas. Außerdem stehe in dem Bericht, dass China eine Liste ausländischer Verbraucher von Seltenen Erden aus China anfertigen werde.
Die "Seltene Erden" genannten metallischen Rohstoffe werden in der Rüstungsproduktion z.B. für Triebwerke, Raketenlenksysteme, Satelliten und Laser benötigt. Sie kommen zudem in Unterhaltungselektronik-Bauteilen und Smartphones vor.
Chinas Monopolstellung bei der Förderung von Seltenen Erden könnte nicht nur US-Rüstungsunternehmen, sondern auch andere US-Firmen, die bei der Produktion auf die speziellen Rohstoffe angewiesen sind, in erhebliche Schwierigkeiten bringen. Preise könnten explodieren und die Verfügbarkeit stark eingeschränkt werden. Die USA deckten laut dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln etwa 80 Prozent ihres Bedarfs an Seltenen Erden aus China. Die Volksrepublik komme bei den Seltenen Erden weltweit auf einen Marktanteil von fast 90 Prozent.
Bereits Ende Mai hatten Chinas Staatsmedien über eine eventuelle Eingrenzung des Seltenen Erden-Exportes berichtet. Schon 2010 kam es nach einer diplomatischen Auseinandersetzung mit Japan zum Lieferstopp. China knüpfte die Wiederaufnahme der Belieferung Japans an politische Bedingungnen. Damals ging es um Inseln und Hoheitsrechte im Ostchinesischen Meer.
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