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     2082  6 Kommentare Max Otte – ernsthaft?

    Börse-Dax-1Früher, vor 2012, als wir noch bei der FTD und Börse Online arbeiteten, kamen wir mit Max Otte gelegentlich in Kontakt. Zum Beispiel via Expertenrunde bei Börse Online, in der immer die Erwartungen für das neue Jahr abgefragt werden. Otte fiel uns damals nicht unangenehm auf. Einige Gedankenansätze waren spannend, andere vielleicht zu pessimistisch, aber kontrovers. Alles gut soweit. Meinungsvielfalt eben. So soll es sein, so darf es sein. Irgendwas ist seitdem passiert. In unserem Börsenbrief haben uns Leser gefragt, warum wir noch auf Portalen publizieren, auf denen auch Max Otte zu lesen ist. Nun, warum sollten wir dort weichen, nur weil er dort ist. Dies ist Sache des jeweiligen Portalbetreibers. Schade ist es, dass Herr Otte jetzt in Zusammenhang mit Björn Höcke, Erika Steinbach und rechten Netzwerken genannt wird. Mehr nähe zu Rechtsradikalen geht kaum. Bitter. Markus Koch hat es heute früh bei Facebook in seinem Account schön aufgezeigt – Pessimismus bringt nicht einmal Rendite. Dies gilt so wie er zeigt auch für den Fonds von Dirk Müller, der 2013 schon vorhersagte, dass alles zusammenbricht. Dies ist eine Meinung zum Markt, die man respektieren kann. Nicht alles tritt ein, kein Problem. Dirk Müller jedoch wurde nie in Zusammenhang mit rechtsradikalen Netzwerken erwähnt oder twitterte gar in diese Richtung, wie es Otte tat. Die CDU möchte ihn nun loswerden. Wir würden uns wünschen, dass er mit seinem Fonds erfolgreich ist und politisch zum demokratischen Weg zurückfindet.

    Schön wäre es, denn Weltoffenheit und Gemeinsamkeit sind auch für Investoren die besten Voraussetzungen. Nicht Protektionismus, Fremdenfeindlichkeit, Populismus oder Rassismus. Weder in Nordkorea noch in Ungarn oder Iran investieren Anleger gern. Und wie sehr man unter Fremdenhass leidet, erfahren gerade Immobilienanleger in Dresden oder auch die dortige Tourismusbehörde. Besucher bleiben weg, Vermietungen werden schwieriger. Distanz zu Rechten ist heute wichtiger denn je, auch als Börsianer. Dafür muss man kein Linker sein.





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Max Otte – ernsthaft? Früher, vor 2012, als wir noch bei der FTD und Börse Online arbeiteten, kamen wir mit Max Otte gelegentlich in Kontakt. Zum Beispiel via Expertenrunde bei Börse Online, in der immer die Erwartungen für das neue Jahr abgefragt werden. Otte fiel uns …