Trend
Gold reitet auf der höchsten Welle seit sechs Jahren
Der Goldpreis stieg am Freitag zum zweiten Mal in Folge und erreichte damit Niveaus, die seit fast 6 Jahren nicht mehr erklommen wurden. In den vergangenen 12 Monaten kostete die Unze zum tiefsten Kurs 1.170 US-Dollar. Heute liegt der Preis bei um die 1.400 US-Dollar.
Während der asiatischen Handelszeit stiegen die Goldpreise zum ersten Mal seit September 2013 wieder über die 1.400 US-Dollar-Marke. Später ging es etwas runter. Der Preis pro Unze ging heute zeitweise auf 1.406,08 US-Dollar. Auch die Gold-Futures gingen auf 1.397,60 US-Dollar pro Unze.
Als Hintergrund für den jüngsten Preisanstieg wird der Ausblick der US-Notenbank auf mögliche zukünftige Zinssenkung genannt. "Die negative Korrelation zwischen Goldpreis und US-Dollar hat die Anleger vor einer Schwäche des US-Dollars zu Gold getrieben", meint David Lennox, Ressourcenanalyst bei Fat Prophets, gegenüber "CNBC".
"Wenn die Zinsen fallen, wird der US-Dollar wahrscheinlich auch schwächer werden", sagte er und fügte hinzu, dass die Schwäche des Dollar "durch eine Rückkehr zu einer Lockerungspolitik verstärkt werden könnte". Darüber hinaus habe die verschärfte geopolitische Situation dem "Save-Haven" einen Schub verliehen, so Lennox.
Da Gold bereits das Ziel für das Jahresende 2019 zwischen 1.375 und 1.400 US-Dollar pro Unze erreicht hat, prognostiziert Lennox, dass es "einen Rückzug geben" wird. Strategen der Singapur DBS Group Research sehen die Situation etwas anders: "Die Goldpreise haben sich von ihren Tiefstständen erholt und wir glauben, dass dieser Anstieg nachhaltig sein könnte". Und weiter heißt es: "Steigende politische Spannungen, niedrigere Anleiherenditen und ein US-Dollar kurz vor einer Umkehrung sollten den Rest des Jahres 2019 für Gold sehr interessant machen".
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