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    Egbert Prior  1634  0 Kommentare CompuGroup: Digitales Gesundheitswunder

    Der eHealth-Anbieter aus Koblenz legte in 10 Jahren um 1.000% zu. Aktueller Kurs 70,85 Euro. Das Unternehmen profitiert von der Digitalisierung. Seit 2017 stieg der Umsatz stetig von 515 auf zuletzt 717 Millionen Euro. Der Überschuß stapelte sich 2018 auf 93 Millionen Euro. Bis Silvester steht ein Umsatz von bis zu 750 Millionen auf der Agenda. Das Ebitda soll zwischen 190 und 205 Millionen landen. KGV 29 (2019). Dividende 0,8%. Familie Gotthardt besitzt 46% der Aktien. Fidelity ist mit 4%, BlackRock hält 3%. Der Streubesitz ist mit 34% gering. Was für eine Sonderkonjunktur sorgt, ist der deutsche Gesetzgeber. Niedergelassene Ärzte mußten bis Ende Juni an die Telematik angebunden sein. Als Marktführer beim bundesweiten Rollout hat CompuGroup alle Hände voll zu tun. 600 Techniker rückten zur Installation an. Bis Ende 2018 waren 42.000 Praxen angeschlossen. Der Anschluß an die Daten-Autobahn sorgt dafür, daß wichtige medizinische Informationen schnell verfügbar sind. Ärzte und Krankenhäuser können besser kommunizieren. Mediziner, die keinen fristgerechten Anschluß nachweisen können, droht ein Honorarabzug von 1%, rückwirkend ab Jahresbeginn. CompuGroup hat über 1 Million Nutzer. Darunter Ärzte, Zahnärzte, Apotheken. Alles begann vor über 30 Jahren. Computerwissenschaftler Frank Gotthardt erkannte den Nutzen von Software im Gesundheitswesen. Dadurch wurde die Arbeit erleichtert: Von der Erfassung der Patientendaten über Behandlungswege bis hin zur elektronischen Abrechnung. Das erste Quartal lief gut. Der Umsatz legte von 166 auf 175 Millionen Euro zu. Das Ebitda verbesserte sich von 39 auf 50 Millionen Euro. Was unterstützend wirkt, ist zudem eine EU-Richtlinie. „Die insgesamt starke Leistung im ersten Quartal stimmt uns positiv für das laufende Jahr. Besonders freut mich der gute Anstieg der wiederkehrenden Erlöse im Geschäft mit Ärzten und Zahnärzten…“, betonte CEO Frank Gotthardt. „Das Wachstum in all unseren Segmenten zeigt, daß moderne eHealth-Anwendungen einen immer größer werdenden Stellenwert bekommen.“ Es läuft rund. Der Reingewinn kommt in Schwung. Was hilft, sind Zukäufe. Die Pfälzer übernahmen im Dezember 2017 den Softwareanbieter Advanced Technology Explained. Zahnärzte und Kieferorthopäden nutzen die Programme der Belgier. Im April 2018 kam der Telemedizin-Dienst La-Well Systems aus Bünde dazu, der Zukauf bietet Videosprechstunden für Patienten und Arzt-zu-Arzt-Gespräche an. Ende Mai entschied sich die niederösterreichische Landeskliniken-Holding für das Krankenhausinformationssystem. In den nächsten sechs Jahren binden die Österreicher 19 Krankenhäuser an 27 Standorten an. Das Vertragsvolumen über 100 Millionen Euro. Es handelt sich um das größte Krankenhaus-IT-Projekt. Fazit: Die Branche investiert wie verrückt in die Technik. Der Gesetzgeber macht Druck. Der Umsatz steigt durch Lizenzzahlungen und Nutzerentgelte.




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    Verfasst von Egbert Prior
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