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    ROUNDUP 2  394  0 Kommentare Deutsche Telekom wächst weiter dank US-Geschäft und Zukäufen

    (neu: Aussagen aus Telefonkonferenz im 3. und 5. Absatz, Aktienkurs aktualisiert und Analystenstimme ergänzt im 4. Absatz.)

    BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom kann vor der angepeilten Milliardenübernahme in den USA weiter auf ihr brummendes Geschäft in Nordamerika setzen. Vor allem die US-Mobilfunksparte sorgte erneut für Schwung bei dem Dax-Konzern . Auch unter dem Strich verdiente die Telekom im zweiten Quartal deutlich mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bonn mitteilte. Trotz erneut erhöhter Aussichten bei T-Mobile US bleibt das Management um Chef Tim Höttges aber bei seinem Ausblick.

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    Die Geschäfte liefen vor allem in den USA mit zweistelligen Wachstumsraten rund. T-Mobile-US-Chef John Legere hatte vor knapp zwei Wochen seine Zahlen bereits vorgelegt und erneut mit starkem Kundenzustrom und guten Ergebnissen überzeugt. Kurz danach hat das Fusionsvorhaben zwischen T-Mobile US und dem Rivalen Sprint vom US-Justizministerium unter Auflagen endlich die grundsätzliche Erlaubnis bekommen - doch fest in den Händen hält Höttges den Megadeal noch nicht.

    Über ein Dutzend US-Staaten klagen gegen das Vorhaben, weil es angeblich immer noch schädlich für Wettbewerb und Preise ist, obwohl T-Mobile und Sprint bereits Unternehmensteile im Wert von 5 Milliarden Dollar abgeben müssen. Vor einer Lösung des Rechtsstreits will T-Mobile US die Übernahme wegen der rechtlichen Risiken nicht abschließen - und diese könnte sich noch Monate hinziehen. Höttges sagte in einer Telefonkonferenz, Vergleiche seien immer möglich, jedoch gehe der Konzern jetzt davon aus, dass die Sache vor Gericht geklärt werde.

    Die seit einiger Zeit ohnehin schlecht laufende T-Aktie lag am Mittag rund 0,9 Prozent im Minus, gegen einen festeren Dax und auch gegen die Tendenz europäischer Telekommunikationswerte. Dabei übertraf die Telekom mit ihren Zahlen aus dem zweiten Quartal die Schätzungen von Analysten bei Umsatz und operativem Ergebnis eigentlich leicht. Goldman-Sachs-Experte Andrew Lee bemängelte das schwache Wachstum bei der Zahl der Breitbandanschlüsse. Auch der Rivale Vodafone hatte hier im abgelaufenen Quartal schlecht abgeschnitten.

    Finanzchef Christian Illek betonte, dass die nur 28 000 neuen Breitbandanschlüsse im Quartal unter anderem auf die Umstellung auf das internetbasierte IP-Datenprotokoll zurückzuführen seien, die immer noch für Kündigungen sorge. Allerdings sei auch der Markt derzeit sehr schwach. Künftig will die Telekom nach Worten des Managers am Wachstum bei den schnellen Internet- und Fernsehleitungen arbeiten. Der Konzern investiert viel in die Aufrüstung der Netze, was sich letztlich über neue Kunden auch auszahlen soll.

    Zusammen mit dem besseren Europageschäft sowie Zukäufen in den Niederlanden und Österreich stand im zweiten Quartal auch dank Hilfe des schwächeren Euro auf Konzernebene ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Ohne die Zukäufe und Wechselkurse gerechnet hätte das Plus nur 2,9 Prozent betragen. Bei dem um Sondereffekte und die neue Leasingbilanzierung bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stand auf dem Papier ein ebenso starkes Wachstum von 7,1 Prozent auf 6,28 Milliarden Euro, die Hälfte des Anstiegs kam aber nicht aus eigener Kraft.

    Unter dem Strich wuchs der Gewinn bei 944 Millionen Euro zwar auf fast das Doppelte, weil vor einem Jahr der Vergleich im Rechtsstreit um das Mautsystem Toll Collect mit rund 600 Millionen Euro belastete. Allerdings fielen diesmal Sonderkosten von 0,4 Milliarden Euro vor allem für den Stellenabbau und für die US-Fusion an. Die hatte bereits im ersten Quartal zu Buche geschlagen, weil Ausgaben für Rechtsanwälte und den komplexen Genehmigungsprozess anfielen.

    Im Deutschlandgeschäft und besonders auch im Europasegment machte die Telekom weiter Fortschritte. In Deutschland zogen die Umsätze mit Mobilfunkdienstleistungen um 2,4 Prozent an. Bei Telefonica Deutschland war das Plus mit 1,5 Prozent geringer ausgefallen, bei Vodafone sorgte ein Rückgang im Großhandelsgeschäft mit Partnern gar für ein Minus bei der für Marktanteile wichtigen Kennziffer. Das Europageschäft profitiert bei der Telekom weiter von dem ausgeweiteten Angebot von Produktbündeln im Festnetz und Mobilfunk.

    Die schwächelnde Großkundentochter T-Systems blieb im Wesentlichen stabil. Während der Umsatz leicht zurückging, konnten Auftragseingang und operatives Ergebnis etwas zulegen. Sonderkosten für Personal und Abschreibungen sorgten aber dennoch für Verluste. Die Telekom hatte vor einigen Tagen erst angekündigt, den Bereich weiter umzubauen und das Telekommunikationsgeschäft mit großen Geschäftskunden und Behörden künftig in die Deutschlandsparte zu integrieren. T-Systems wird sich dann stärker auf zukunftsträchtigere Bereiche wie den Betrieb von Cloud-Rechenzentren konzentrieren./men/zb





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