110 Millionen
Die Softbank und der geniale Energie-Turm
Der Vision Fund der SoftBank hat 110 Millionen US-Dollar in Energy Vault, ein Schweizer Start-up, das innovative Energiespeichertechnologie für Erneuerbare Energien anbietet, investiert. Es ist das erste Mal, dass der größte Tech-Investor der Welt Investments im Energiesektor tätigt. Zuerst berichtet darüber die Nachrichtenagentur "Reuters".
Die kostengünstige Speicherung von Erneuerbaren Energien stellt eines der größten Probleme der Energiewende dar. Das Schweizer Start-Up Energy Vault bietet hierzu eine einfache, aber geniale Lösung an: Elektrokräne nutzen überflüssigen Strom aus Wind-, Solar- oder Wasserkraft, um aus 35 Tonnen schweren Recyclingbeton-Klötzen einen Turm zu bauen. Wird Strom benötigt, werden die Betonklötze einfach wieder heruntergelassen, wodurch elektrische Energie produziert wird.
Diese neuartigen Energiespeicher werden Hubspeicherkraftwerk oder Schwerkraftspeicher genannt. Sie ähneln Pumpspeicherkraftwerken, die überflüssigen Strom nutzen, um Wasser in einen Stausee zu pumpen, dass später zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Allerdings bieten das Hubspeicherkraftwerk von Energy Vault einen entscheidenden Vorteil: Es kann, nahezu überall und ohne großen Aufwand installiert werden.
Robert Piconi, CEO von Energy Vault, erklärte gegenüber "CNBC": "Mit unserem Energiespeicher wird es erstmals möglich, Erneuerbare Energien günstiger anzubieten als Fossile Brennstoffe". Akshay Naheta, geschäftsführender Gesellschafter bei SoftBank Investment Advisers, schrieb in einem Statement: "Energy Vault löst das langjährige und komplexe Problem der Speicherung Erneuerbarer Energien".
Die Energie-Türme von Energy Vault haben zudem eine deutlich längere Lebensdauer als Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Während große Lithium-Ionen-Akkus, wie z. B. der Tesla Powerpack, rund 1000 Ladezyklen halten, bietet das System von Energy Vault eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren.
Autor: Ferdinand Hammer