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    Egbert Prior  1434  0 Kommentare Northern Bitcoin zieht es in den Süden

     Wie Gold wird auch der Bitcoin geschürft. Allerdings digital durch Anwendung komplizierter Algorithmen. Ohne große Kapazitäten in Rechenzentren kommt man nicht weit. Ein wesentlicher Kritikpunkt an der Cyberwährung ist der enorme Strombedarf. Vor gut einem Jahr (9.11.2018) berichteten wir Ihnen über das Start up Northern Bitcoin, das sich auf die Fahnen geschrieben hatte, in Norwegen Bitcoins mit Strom aus Wasserkraft zu produzieren. Nach anfänglicher Begeisterung verloren Anleger aber die Geduld. Binnen Jahresfrist hatte sich der Kurs in etwa halbiert auf 10,40 Euro im Tief. Die Bitcoin-Produktion gestaltete sich doch etwas zäher als gedacht. Im ersten Halbjahr gingen lediglich 1,5 Millionen durch die Bücher. 3,6 Millionen Verlust. Mitte November die überraschende Ankündigung eines radikalen Strategiewechsels. In Zukunft verlagert sich der Schwerpunkt der Aktivitäten aus dem kalten Norwegen in das heiße Texas. Der geplante Zusammenschluß mit dem US-Wettbewerber Whinstone soll zu einem Wachstumssprung führen. Gemeinsam möchte man die „größte Bitcoin-Mining-Facility“ der Welt schaffen. Aroosh Thillainathan, Gründer und Managing Director von Whinstone, erläutert im Gespräch mit der Prior Börse die Pläne. Vor wenigen Wochen starteten die Bauarbeiten eines riesigen Rechenzentrums, das auf einer Fläche von gut 40 Hektar eine Kapazität von 1 Gigawatt erreichen soll. Bereits am Ende des ersten Quartals sollen 300 Megawatt Kapazität aufgebaut sein, die endgültige Kapazität von 1 Gigawatt soll im vierten Quartal 2020 erreicht werden. Thillainathan, der als CEO für das zusammengeschlossene Unternehmen fungieren soll, versichert, daß man bereits zwei börsennotierte Gesellschaften als Kunden für das Rechenzentrum, das das größte der USA sein soll, gewinnen konnte. Der CEO in Spe betont, daß ein großer Teil des benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Es ist vorgesehen, daß das Rechenzentrum in Norwegen weiter besteht und zum Beispiel Infrastruktur für die enormen Datenmengen der Gaming Industrie anbietet. Die Investitionskosten für Texas schätzen wir auf insgesamt rund 250 Millionen Dollar. Unter bestimmten Voraussetzungen können Umsatz und Gewinn bereits 2021 dreistellige Millionenbeträge erreichen. Das Unternehmen Whinstone, das bereits eine „Bitcoin-Mine“ in Louisiana betreibt, soll durch eine Sachkapitalerhöhung in die Northern Bitcoin eingebracht werden. Geplant ist die Ausgabe von 3,7 Millionen Aktien. Aktuell beträgt die Aktienzahl bei Northern Bitcoin 7,4 Millionen. Das heißt, in Zukunft werden die Anteils- eigner von Whinstone über ein Drittel der Anteile verfügen. Aktueller Börsenwert von Northern Bitcoin 154 Millionen. Hauptaktionär ist der umtriebige Marco Beckmann, der immer wieder Start ups (Magforce, Pantaflix) aus dem Hut zaubert. Sollten die Gewinne tatsächlich so sprudeln wie erhofft, könnte sich die Aktie vervielfachen. Es bestehen aber auch beträchtliche Risiken. Beispielsweise unterliegen Rechenzentren einem harten Wettbewerb. Fazit: Top oder Flop!




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    Verfasst von Egbert Prior
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