checkAd

     4148  0 Kommentare US-Indizes lassen Bärenträume platzen - Seite 3

    Wie nachhaltig sind die Entwicklungen?

    Man darf sich allerdings fragen, wie nachhaltig solche Maßnahmen sind. Denn irgendwann werden die Handelsbeschränkungen sicherlich auch wieder aufgehoben. Und der Nettoeffekt der Liquiditätsspritzen soll viel kleiner sein als die kommunizierten Billionen- und Milliardenzahlen. Denn am Montag liefen auch kurzfristige Finanzierungen aus, so dass die chinesische Zentralbank laut Berechnung von Bloomberg unter dem Strich nur rund 150 Milliarden Yuan (etwa 20 Milliarden Euro) zusätzlich zur Verfügung gestellt hat.

    Bereitet Trump die nächsten Zölle vor?

    Und es gibt weitere Informationen, die sehr skeptisch stimmen sollten. So hat das US-Handelsministerium eine neue Verordnung zur Einführung von Antisubventionszöllen erlassen. Dazu erklärte das Ministerium gestern, einzelne Produkte aus Ländern, die ihre Währungen gegenüber dem Dollar unterbewerten, könnten zukünftig mit Ausgleichszöllen überzogen werden.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.538,98€
    Basispreis
    1,84
    Ask
    × 10,17
    Hebel
    Long
    16.890,37€
    Basispreis
    18,44
    Ask
    × 10,15
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Das grundsätzliche Problem daran ist, dass es keine weltweit akzeptierte offizielle Methode gibt, die Unterbewertung einer Währung bzw. die Gründe dafür festzustellen. Die Verordnung dürfte daher kaum mit den Grundlagen der  Welthandelsorganisation (WTO) vereinbar sein. Doch ob dies die US-Regierung davon abhalten wird, von der neuen Regelung Gebrauch zu machen, darf bezweifelt werden. Und weil es eben keine eindeutige Methode gibt, können die USA nun quasi jedes Land mit Zöllen bestrafen, dessen Währung gegenüber dem Dollar abwertet.

    Der Yuan wertet gegenüber dem Dollar aktuell wieder ab

    Kritisch muss man aktuell daher auch sehen, dass die chinesische Währung aufgrund der Corona-Epidemie derzeit wieder gegenüber dem Dollar abgewertet hat. Nur wenige Wochen nach der Unterzeichnung des ersten Teilabkommens der beiden größten Volkswirtschaften der Welt erlaubt es die neue Verordnung dem Handelsministerium, China Zölle aufzuerlegen, obwohl das US-Finanzministerium als Teil des Handelsabkommens entschieden hat, China nicht weiter als Währungsmanipulator zu bezeichnen.

    Fazit

    Die Lage an den Finanzmärkten ist zurzeit höchst unübersichtlich. Es herrscht ein wildes Hin und Her. Positive und negative Nachrichten wechseln sich ab, ebenso wie bullishe und bearishe Signale. Dabei zeigte sich die Kursentwicklung der US-Indizes jüngst wesentlich stabiler, als man es mit Blick nur auf die Berichterstattung derzeit erwarten könnte.

    Besonders Technologieaktien zeigen sich dabei extrem stark und halten damit die Aktienmärkte oben. Aber gerade dieser Sektor ist es auch, der massiv überbewertet sowie charttechnisch überkauft ist und mit einigen Kursentwicklungen sogar an eine Technologieblase 2.0 erinnert (Stichwort: Tesla). Eine größere Korrektur ist damit weiterhin fällig.

    Doch vielleicht findet diese lediglich als ausgedehnte Konsolidierung auf hohem Niveau statt, so dass scharfe Kursverluste vermieden werden könnten – auch dank der Notenbanken. Aber das muss abgewartet werden. Jedenfalls bleibt erhöhte Vorsicht geboten!

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)

    Seite 3 von 3


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Sven Weisenhaus
    US-Indizes lassen Bärenträume platzen - Seite 3 Die Unsicherheit an den Börsen ist aktuell wieder einmal extrem hoch. Gehen die Aktienmärkte in eine Korrektur, findet lediglich eine Konsolidierung auf hohem Niveau statt oder setzen sich die Aufwärtstrends nach den kurzen Rücksetzern bereits …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer