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     190  0 Kommentare Commerzbank- Vorsichtiger Optimismus

    börse_winter_symbolEin sinkendes Konzernergebnis ist in der Regel kein gutes Zeichen. Doch im Fall der Bilanzzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr, welche Deutschlands zweitgrößte Bank heute Vormittag (13.02.2020) veröffentlichte, lohnt sich ein zweiter Blick durchaus. Zwar musste man im vergangenen Geschäftsjahr einen Rückgang des Konzernergebnisses in Höhe von 25% hinnehmen, doch die Gründe hierfür stimmen Commerzbank-Chef Martin Zielke optimistisch, wie dieser im Rahmen der Bilanzpressekonferenz erklärte. Vontobel bietet eine Aktienanleihe in Zeichnung (VE6QBN) mit 11,75 Prozent Kupon. Wer es offensiver mag, greift zum Bull DF0S7N mit Hebel 5.

    Die Strategie “Commerzbank 5.0″ scheint erste Früchte zu tragen

    „Kosten runter, Erträge rauf“ – so lautet die Strategie, welche der Commerzbank zurück in die Erfolgsspur vergangener Tage verhelfen soll. Der Umsetzung dieser Strategie werden konzernweit 4.300 Arbeitsplätze zum Opfer fallen. Des Weiteren droht jeder fünften Filiale die Schließung und auch für die polnische Tochtergesellschaft, der mBank S.A., wird aktuell ein Käufer gesucht. Bis zum Jahr 2023 sollen die geplanten Sparmaßnahmen die Aufwendungen des Konzerns um EUR 600 Mio. reduzieren. Auf dem Weg zur Erreichung dieses Kostenziels durfte nun ein Teilerfolg gefeiert werden, denn die operativen Aufwendungen im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten um ca. EUR 100 Mio. reduziert werden. Der Kostenersparnis steht eine leichte Steigerung der Erträge gegenüber. Beliefen sich diese im Jahr 2018 noch auf EUR 8,57 Mrd., konnte in der aktuellen Bilanz ein Wert von EUR 8,64 Mrd. ausgewiesen werden. Diese eigentlich positiven Umstände wirken sich allerdings belastend auf das Konzernergebnis der Commerzbank aus, da sie die Steuerbelastung des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um EUR 100 Mio. erhöhten.

    Commerzbank geht von weiter steigender Risikovorsorge aus

    Den zweiten großen Belastungsposten für das Gesamtergebnis stellen die um 40% gestiegenen Rückstellungen zur Vorsorge gegen potentielle Kreditausfälle dar. Die gesamte Risikovorsorge für das kommende Geschäftsjahr, in der die teilverstaatlichte Bank ihr 150-jähriges Firmenjubiläum feiert, beziffert die Commerzbank bei EUR 650 Mio.. Denn da das Geschäft mit Privatkunden und kleinen Unternehmen auch weiterhin von den öffentlich-rechtlichen Sparkassen und den Genossenschaftsbanken dominiert wird und sich die eingetrübte Konjunktur weiterhin bemerkbar machen dürfte, geht die Commerzbank von schwierigen Voraussetzungen in ihrem Jubiläumsjahr aus. Dennoch sollen die um Sondereffekte bereinigten Erträge aber zumindest auf dem gleichen Niveau wie im abgelaufenen Geschäftsjahr bleiben.

     





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank- Vorsichtiger Optimismus Ein sinkendes Konzernergebnis ist in der Regel kein gutes Zeichen. Doch im Fall der Bilanzzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr, welche Deutschlands zweitgrößte Bank heute Vormittag (13.02.2020) veröffentlichte, lohnt sich ein zweiter Blick …