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    Aktien Europa  496  0 Kommentare Anleger tauchen wegen Turbulenzen am US-Ölmarkt ab

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Preisturbulenzen an den US-Ölmärkten haben am Dienstag auch den Anlegern an Europas Aktienmärkten einen Schrecken eingejagt. Der EuroStoxx 50 verlor bis zum Mittag 2,46 Prozent auf 2838,03 Punkte.

    Die Corona-Pandemie sorgte zuletzt für deutliche Verwerfungen am US-Ölmarkt, genauso wie der Ölpreis-Krieg zwischen Saudi-Arabien und Russland - dessen Ziel nach Einschätzung einiger Experten auch die US-Ölindustrie gewesen sein dürfte.

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    Das ohnehin bereits seit längerem bestehende Überangebot am Markt ist durch den in vielen Ländern herrschenden Shutdown und den Zusammenbruch des internationalen Reiseverkehrs weiter gewachsen. Angesichts voller Öllager in den USA rutschte am Vortag der an diesem Dienstag auslaufende Mai-Terminkontrakt auf US-Öl ins Minus - erstmals seit der Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 hatten Käufer bei der Abnahme von Öl Geld erhalten. Sollten die vielen kleineren, teils hoch verschuldeten US-Ölunternehmen in Schieflage geraten, könnte das auch die Banken des Landes belasten. Diese Sorge treibt Anleger nun auch um.

    Dabei war es noch in den vergangenen beiden Wochen an den Aktienmärkten wieder deutlich aufwärts gegangen, weil die Anleger auf ein schnelles Wiederanlaufen der Weltwirtschaft und eine wirksame medizinische Waffe im Kampf gegen das Corona-Virus hofften. Doch einige Experten hatten bereits vor einer verfrühten Rally gewarnt - auch angesichts der nun anstehenden Runde der Unternehmensbilanzen, die einen genaueren Einblick in die Belastungen durch das Corona-Virus geben dürften.

    "Die Anleger haben sich zu schnell und zu weit wieder ins Risiko getraut", so Marktexperte Stephen Innes von Broker AxiCorp. Nachdem die Kurse vor allem einiger Krisengewinnler neue Höchststände markiert hätten, hält der Experte nun Gewinnmitnahmen für möglich.

    Auch in Paris und London taten sich die Anleger am Dienstag schwer. Der französische Cac 40 und der britische FTSE 100 verbuchten klare Abschläge. In Großbritannien war angesichts der Corona-Pandemie die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe im März deutlich stärker gestiegen als noch im Vormonat. In Italien kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte unterdessen eine mögliche Lockerung des Shutdowns ab 4. Mai an. Der italienische FTSE MIB büßte gleichwohl zuletzt rund eineinhalb Prozent ein.

    Auf Unternehmensseite ging es angesichts der Preisturbulenzen europaweit vor allem den Öl- und Energiewerten an den Kragen. Der Stoxx 600 Oil & Gas verlor mehr als vier Prozent, dicht gefolgt von den ebenfalls schwachen Rohstoffwerten. Die in der Corona-Krise gefragte Pharmabranche hielt sich dagegen mit einem Abschlag von 0,74 Prozent vergleichsweise wacker.

    Im EuroStoxx 50 landeten die Aktien des italienischen Energieriesen Eni mit gut vier Prozent am Index Ende, Papiere des französischen Ölkonzerns Total verloren mehr als drei Prozent. Einzig Aktien der Supermarktkette Ahold verbuchten leichten Gewinne.

    In London verloren die Aktien des weltgrößten Bergbaukonzerns BHP Billiton nach dem Zwischenbericht mehr als vier Prozent. Der Konzern warnte vor einer zweiten Welle von Corona-Neuinfektionen, die die Erholung wieder bedrohten. Zudem überdenkt BHP seine Prognosen für einige wichtige Rohstoffe wie Kupfer.

    Der französische Lebensmittelhersteller Danone hat seinen - bereits im Februar gesenkten - Jahresausblick nun komplett zurückgezogen. Im ersten Quartal hatte der Konzern indes noch dank Hamsterkäufen einen höheren Umsatz erwirtschaften können als erwartet. Die anfangs noch vergleichsweise robust gestartete Aktie notierte zuletzt mit gut zwei Prozent im Minus.

    Aktien des französischen Autobauers PSA Peugeot verbuchten unterdessen trotz rückläufiger Umsatzzahlen und einem düsteren Jahresausblick ein leichtes Kursplus. Allerdings hat die Aktie auch einen mehrtägigen Rückschlag hinter sich. Anteile am niederländischen Wirecard -Konkurrenten Adyen schossen nach der Vorlage der - trotz Corona starken - Quartalszahlen in Amsterdam um mehr als sechs Prozent nach oben./tav/mis





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