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    Gold-Anleger um Millionen betrogen  19214  0 Kommentare Ermittlungen gegen PIM Gold: „Solche Rabatte sind im seriösen Goldhandel unmöglich“– Worauf Goldanleger jetzt unbedingt achten sollten

    Gold kaufen und Zinsen einstreichen – dieses Versprechen klang zu schön, um wahr zu sein. Trotzdem ließen sich rund 10.000 Kunden der PIM Gold GmbH auf dieses Angebot ein. Nach Informationen des Handelsblatts stehen die Ermittlungen in dem Fall nun kurz vor dem Abschluss – Warum es für Gold-Anleger äußerst wichtig ist, auf die Seriosität der Goldhändler zu achten.

    Innerhalb von zehn Jahren hatten Anleger zehn Millionen Euro in Gold investiert. Gelockt wurden sie von dem Versprechen einer Rendite von drei bis sechs Prozent – vorausgesetzt sie entschieden sich dazu, das Gold für mindestens zwölf Monate bei PIM einzulagern.

    Gold ist als sicherer Hafen in Krisenzeiten bekannt und beliebt. Der Goldpreis kann zwar steigen und fallen, doch das Edelmetall kann selbst keine Zinsen abwerfen.

    Durch den Handel mit Altgold wollte PIM die versprochene Rendite finanzieren. Doch die Ermittler vermuten, dass die Firma Gold verkauft habe, das gar nicht existierte. Anstatt sich über eine sichere Rendite zu freuen, müssen die geschädigten Anleger nun mit dem Totalverlust rechnen.

    Martin Siegel, Rohstoffexperte und w:o-Gastautor, rät Anlegern dringend, Gold nur bei etablierten und seriösen Händlern zu kaufen. „Wichtig ist, dass man sich das Gold direkt liefern lässt oder gleich im Geschäft mitnimmt. Sparpläne oder eine Einlagerung sollte man vermeiden“, sagt Siegel gegenüber wallstreet:online. Andere Geschäftsmodelle wie bei PIM Gold funktionierten in der Regel nur ein paar Jahre lang. „Die Renditen werden mit den Einlagen neuer Kunden bezahlt. Das ist ein klassisches Schneeballsystem.“

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    Anbieter, die ihr Gold mit satten Rabatten anbieten, hätten oft auch hohe Vertriebsausgaben für den Verkauf ihrer Produkte, erklärt Siegel. „Man muss bedenken, dass die Gewinnspanne im Goldhandel ungefähr ein Prozent beträgt. So große Rabatte anzubieten, ist deshalb im seriösen Goldhandel unmöglich.“

    PIM Gold hatte im September 2019 Insolvenz angemeldet. Geschäftsführer Mesut P. sitzt seither als Hauptbeschuldigter in Untersuchungshaft. Die Anschuldigungen gegen ihn hhätten sich laut Handelsblatt erhärtet.

    Wie die Zeitung außerdem herausgefunden hat, ist PIM Gold womöglich kein Einzelfall. Andere fragwürdige Goldhändler locken ihre Kunden weiter mit dem Versprechen auf eine Gold-Rendite an. Auch ehemalige PIM-Mitarbeiter mischten dort teilweise wieder mit.

    Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion



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