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E-Mobilität und Handelskriege: Ohne sichere Lieferkette in Europa geht es nicht! - Seite 2
Die ehemalige Telekom-Austria-Managerin steht mit ihrer Forderung beileibe nicht allein da. Ihr deutscher Kollege Peter Altmaier machte sich schon vor Corona für eine Produktion von Akkus für Elektroautos in Europa stark. Mittlerweile schießen hier die Werke aus dem Boden.
Und der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire macht Druck, dass Renault und PSA, dem Eigentümer der Marken Citroën, DS, Opel, Peugeot und Vauxhall, ihre Produktion wieder ins eigene Land zurückholen. Renault muss derzeit vom französischen Staat finanziell über Wasser gehalten werden. Der Druck aus Paris ist somit nicht nur verbal, sondern auch ganz real. In Japan gibt es sogar schon eine staatliche Rückholprämie für Firmen, die ihre Produktionsstätten von China zurück in die Heimat verlagern.
Unternehmen reagieren bereits
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Der Druck ist aber nicht auf die politische Seite beschränkt. Verschiedene Unternehmen haben bereits von sich aus begonnen, ihre Lieferketten neu auszurichten - auch, weil das Kunden verlangen. Google und Microsoft planen angeblich, Produktionsteile von China nach Thailand oder Vietnam zu verlagern. Der Barcode-Spezialist Zebra Technologies hat bereits konkret angekündigt, seine Fertigung in China abzubauen.
In Europa haben verschiedene Autohersteller damit begonnen, eine eigene Produktion von Batteriezellen in Angriff zu nehmen. Die umfangreichsten Pläne dazu gibt es derzeit bei Volkswagen. Doch das wird nicht reichen. Der Aufbau einer eigenen Akku-Produktion greift zu kurz, wenn es an Batterie-Rohstoffen fehlt.
China kauft bislang riesige Mengen von Lithium auf dem Weltmarkt. Das Land verfügt selbst über keine wesentlichen eigenen Vorkommen. Bei weiterverarbeitetem Lithium, also Carbonat und Hydroxid, kommt die Volksrepublik dagegen auf einen Anteil am Weltmarkt von 59 Prozent, laut den Rohstoffexperten von Benchmark Mineral.
Blaupause China
Die Volksrepublik zeigt damit, wie eine sichere Lieferkette aussieht. Eine lückenlose Beschaffung für den Bau von Elektroautos kann in Europa nur dann sichergestellt werden, wenn sich hier auch sogenannte Converter befinden, die Lithium weiterverarbeiten. Da es hier kaum Vorkommen gibt, muss der Batterie-Rohstoff aus sicheren Herkunftsländern wie Australien oder Kanada importiert werden.