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    Aktienanlage  544  0 Kommentare Sind Dividenden der neue Zins?

    Das niedrige Zinsniveau ist für viele konservative Anleger ein Ärgernis und eine Herausforderung. Denn deutsche Sparer schätzen die Sicherheit von Einlagen bei Banken und Sparkassen, für die es derzeit aber kaum noch Zinsen gibt. Hatten viele Sparer zu Beginn der Niedrigzinsphase noch die Hoffnung das es sich dabei um eine vorübergehende Phase handelt, so setzt sich langsam die Gewissheit durch, dass es sich dabei um ein dauerhaftes Phänomen handelt. Die Corona-19 Krise hat den Druck auf die Zinsen noch erhöht und vermutlich für lange Zeit weiter zementiert.

    Wenn es nach den Überschriften in vielen Börsenmedien geht, ist die Alternative zum Zins schon lange gefunden. Die Dividende ist der neue Zins, so lautet das Credo vieler Publikationen seit einigen Jahren. Für viele Privatanleger scheint die Dividendenrendite einer Aktie in der Tat das entscheidende Auswahlkriterium zu sein. Ohne Frage, eine hohe Dividende ist in der Regel ein wichtiges Qualitätsmerkmal für eine Aktie. Wer jedoch die Dividende mit einem Zins gleichsetzt und allein auf die Dividendenrendite schielt, kann böse Überraschungen erleben. Denn als alleiniges Auswahlkriterium reicht die Dividendenrendite selten aus und die Dividende ist kein Ersatz für den sicheren Zins. Denn es gibt einige wichtige Unterschiede, die Sparer immer berücksichtigen sollten.

    Dividenden sind keine kurzfristige Lösung

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    Der wichtigste Unterschied zwischen Dividende und Zins hängt mit dem zeitlichen Horizont zusammen. Dividenden sind keine kurzfristige Lösung. Während es bei den Zinsen möglich gewesen ist, lediglich für ein Jahr zu investieren und nach diesem Jahr zumindest die Zinsrendite einzustreichen, ist das bei Dividendenaktien für gewöhnlich nicht ganz so leicht. Denn das zugrundeliegende Investment ist eine Aktie. Und Aktien können vor allem kurzfristig sehr stark im Wert schwanken. Die „Dividendenrendite“ ist also kein Zahlungsversprechen, sondern ein börsentäglich schwankender Wert, der sich aus dem Verhältnis der Dividende zum aktuellen Aktienkurs ergibt. Entsprechend sollten Dividendenaktien lediglich für mittel- bis langfristig orientierte Investoren als Zinsersatz herhalten, die durchaus auch mal bereit sind, eine schwächere Marktperiode auszusitzen und weit mehr als eine Dividendensaison mitzunehmen.

    Es gibt keine Garantie für die Ausschüttungen

    Außerdem muss man bedenken, dass es anders als bei den garantierten Zinsen bei Dividendenaktien keine Garantie für die Ausschüttung gibt. Auch wenn viele Unternehmen versuchen ihren Anlegern ein Höchstmaß an Ausschüttungskonstanz zu bieten. Eine Garantie bei jeder einzelnen Aktie wird man nie erhalten. Gerade in Krisenzeiten schrecken auch die eigentlich zuverlässigen Dividendenaristokraten nicht davor zurück Dividenden zu kürzen oder sogar ganz ausfallen zu lassen. In der aktuellen Corona Krise kam es wieder zu einem massenhaften Ausfall von vermeintlich sicheren Dividendenzahlungen.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
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