Tesla klopft beim S&P-500 an
Deutscher Tech-Papst Frank Thelen: Tesla hat das Zeug für den “Club der Trillion-Dollar-Companies“
Während viele Automobilhersteller mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, hat Tesla in seinen Büchern ein Plus von 104 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2020 verbucht und stößt damit die Tür zum S&P-500-Index ganz weit auf. Für Tesla-Experte und -Aktionär Frank Thelen ist indessen noch viel Luft nach oben.
CEO Elon Musk hielt Wort und strich mit seinem Unternehmen einen dreistelligen Millionenbereich im Zeitraum von April bis Juni ein, wie Tesla am Mittwochabend bekanntgab. Damit erfüllt der E-Auto-Pionier eine der wesentlichen Kriterien, um in den S&P-500 aufgenommen zu werden: Den vierten Quartalsgewinn in Folge.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 275 Milliarden US-Dollar wäre Tesla einer der größten Einzelwerte in dem S&P-500-Index der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen. Tesla würde sich – in Bezug auf die Marktkapitalisierung – hinter die großen Zahlungskarten-Firmen Visa und Mastercard und vor dem Einzelhandelskonzern Walmart einreihen. „Es war in meinen Augen nur eine Frage der Zeit, bis Tesla als inzwischen zweitwertvollster Autohersteller der Welt aufgenommen wird. Wenn dies nun passiert, wirkt sich das natürlich positiv auf den Aktienwert aus“, sagte Bestseller-Autor* und Tech-Papst Frank Thelen im Gespräch mit wallstreet:online.
Ob Tesla nun aufgenommen wird oder nicht, entscheidet ein Komitee bei S&P. Ein konkretes Datum dafür gibt es jedoch nicht. Unabhängig von der Aufnahme in den renommierten Index glaubt Thelen langfristig an den Erfolg des Unternehmens. Seine Anlageentscheidungen habe er noch nie von Quartalszahlen abhängig gemacht. Ausschlaggebend sind für ihn vielmehr Unternehmen, „die zukunftsorientiert handeln und in Dekaden planen, statt in Quartalen. Tesla ist für mich ein solches Unternehmen. Deshalb bin ich schon sehr lange hier investiert.“
Fazit und Ausblick
Thelens Einschätzung nach ist die Tesla-Aktie weitaus mehr wert. Sie bleibe aber aufgrund von Spekulationen sicherlich weiterhin volatil, so Thelen. Genau das spiegelte sich im gestrigen
Tagesverlauf wider: Die Aktie setzte ihren positiven Trend zunächst fort, ehe sie zur Talfahrt ansetzte. Heute büßte sie über fünf Prozentpunkte ein (Stand: 14:16 Uhr, 24.07.2020).
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Für den deutschen Tech-Papst bleibt die entscheidende Frage: Wer baut die Autos der Zukunft? „Was Batterietechnologie und Autonomes Fahren angeht, hat Tesla einen enormen Vorsprung. Es ist weitaus mehr als nur ein Autohersteller. Es ist ein Softwareunternehmen, ein Batteriehersteller und hat mit Abstand die meisten Verkehrsdaten.“ Seiner Meinung nach habe Tesla das Potenzial, in den nächsten Jahren in den Club der Trillion-Dollar-Companies aufzusteigen. Knackt Tesla die Marke von einer Billion US-Dollar bei der Marktkapitalisierung, steigt es in eine Riege mit Apple, Amazon, Microsoft und Alphabet auf, die die Billionenschwelle bereits überschritten haben.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion
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