#NoRally im DAX ++ GOLD auf Allzeithoch ++ US-DOLLAR bricht ein
Investoren, die in einem „Melt Up“ Tech-Aktien nur gekauft haben könnten, weil sie mit Schwung gestiegen sind, könnten jetzt im Gold einen neuen Markt gefunden haben. Der Goldpreis steigt auf ein neues Allzeithoch und das mit Schwung. Wir sind nun in nicht kartographiertem Terrain angelangt im Gold, das von Anlegern als sicherer Hafen in unsicheren konjunkturellen Zeiten angesehen wird.
Ein wenig schwing im Goldpreisanstieg auch die Enttäuschung vieler Anleger mit, dass die jüngsten Quartalszahlen nicht die erhofften neuen Impulse am Aktienmarkt bringen konnten. Vielmehr gab es ein Verkaufen der guten Nachricht, dass die Ergebnisse weniger schlecht als befürchtet ausgefallen sind. Das ist zwar ein Trost, reicht aber wohl nicht mehr aus, die Anleger noch zu beeindrucken.
Alles fällt im Tandem?
Die große Furcht vieler Anleger ist, dass die Tech-Aktien, die zuvor im Tandem gestiegen sind, ebenso zusammen auch sinken könnten, wenn alle Anleger auf die Idee kommen, genauso gleichzeitig zu verkaufen, wie sie zuvor eingestiegen sind. Dass diese Gefahr real ist zeigt die Vergangenheit immer wieder:
Zu stark gestiegene Kurse sind anfällig für abrupte, schnelle Korrekturen. Ob dies auch dieses Mal so sein wird, ist offen. Fakt ist, dass wir es nun mit aktiven Top-Mustern aus Sicht der Charttechnik im Nasdaq, Dow und DAX zu tun haben. Die Zeichen stehen auf Korrektur bei Aktien.
Gold auf neuem Allzeithoch
Neue Ausschreitungen und soziale Unruhen mit Toten in den USA und die in vielen Erdteilen nicht unter Kontrolle befindliche Pandemie zeigen einen steinigen Weg auf, den die laufende konjunkturelle Erholung vor sich haben könnte. Die Anleger sind zwar auf den Zug aufgesprungen, haben aber gleichzeitig alles Mögliche dazu gekauft, um gewappnet zu sein, wenn der Tag der Abrechnung einmal kommen sollte. In aller erster Linie ist dies jetzt am steigenden Goldpreis zu sehen.
Es ist aber auch abzulesen am schwachen Dollar. Viele Anleger glauben, dass die kostspielige staatliche Rettung der US-Wirtschaft mit expansiver Geldpolitik den Dollar weiter schwächen könnte. Die in Dollar gehandelten Rohstoffe profitieren davon. Heute will die US-Regierung Nägel mit Köpfen machen bei der Anschlussfinanzierung der Ausweitung des Arbeitslosengeldes – die Kosten sollen sich auf 1000 Milliarden Dollar belaufen. EUR/USD steigt auf den höchsten Stand seit September 2018 und notiert über 1,14 USD.
Heutige Trading-Events
Heute kommt um 10 Uhr der ifo-Index, der für Volatilität am Vormittag im Germany 30 Cash Index sorgen könnte. Um 14:30 Uhr erscheinen Daten zu den langlebigen Gütern, also wie viele Kühlschränke und andere größere Anschaffungen amerikanische Haushalte im letzten Monat gemacht haben. Beachten Sie, dass zu dieser Zeit der Germany 30 Cash zu erhöhter Volatilität neigen kann, wenn es zu einer zu starken Soll-Ist-Abweichung zwischen erwarteten und gemeldeten Daten kommen sollte.
Germany 30: Charttechnischer Tagesausblick
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Der Germany 30 Cash Index zeigt im Tageskerzenintervall einen intakten Aufwärtstrend. Es sind im Tageskerzenchart keine 123-Trendwendemuster auf der Oberseite, also keine Tops, sichtbar. Der Germany 30 Cash notiert über dem Hoch von Anfang Juni bei 12933 Punkten, was einen Folgeanstieg ermöglichen könnte bis zur nächst höher liegenden Fibonacci-Preiserweiterung bei 13664 Punkten. Ein Unterschreiten von 12319 Punkten könnte einen Rutsch bis 11487 Punkten bringen. Der Aufwärtstrend im Tageschart ist intakt.
Quelle: CMC Markets Plattform 27.07.20
Germany 30 Vierstunden-Chart: Ein neues 123-Top
Im Vierstundenkerzenintervall hat sich ein neues 123-Top gebildet. Der Punk 1 dieses 123-Tops liegt bei 13075 Punkten und konnte trotz zweimaliger erfolgreicher Tests dann gestern doch nicht verteidigt werden. Gleichzeitig rutsche der Germany 30 letzte Woche unter 13072 Punkte und setzt damit ein Signal für einen möglichen Rücksetzer auf 12788 Punkte. Diese Marke wurde erreicht. Ein Vierstundenschlusskurs mit Signal für eine Korrekturfortsetzung möglicherweise bis 12330 Punkte konnte vermieden werden, sodass ein Retest von 13072 / 13075 Punkten möglich werden könnte. Ein Überschreiten von 13072 / 13075 hingegen könnte einen Test des Widerstands bei 13200 Punkten und des Rally-Hochs mit sich bringen.
Quelle: CMC Markets Plattform 27.07.20
Diese möglichen Unterstützungen können als Preisalarme eingestellt werden, um mögliche Reaktionen zu beobachten:
12833 + 12788 + 12683 + 12441
sowie diese möglichen Widerstände:
12925 + 13072 / 13075 + 13200
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag. Zu unserer Live-Besprechung des Tagesausblicks laden wir Sie herzlich ein. Den Livestream "Börsenbuffet" können Sie hier starten.