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    Exklusiv-Interview  17433  0 Kommentare Papst der Plattform-Wirtschaft Thomas Rappold über Buffett, seinen Top-Tenbagger und ein neues Investment-Baby

    Exklusive Investment-Tipps vom „Erfinder des Value Investings für Tech-Aktien“ oder der „Schwäbischen Spürnase“ oder jetzt auch dem „Papst der Plattform-Wirtschaft“. Thomas Rappold im Interview!

    wallstreet:online: Herr Rappold, Sie bieten Anlegern die Chance, über ein neues Index-Zertifikat am Mega-Erfolg der Plattform-Wirtschaft teilzuhaben. Worin unterscheidet sich Ihr Solactive Smart Platform Economy Index, (ISIN: DE000VQ11SP4), von den Konkurrenz-Zertifikaten und auch -ETFs zum Thema Platform Economy sowie Internet und Digitalisierung?

    Thomas Rappold: Unsere langjährige Erfahrung im Tech-Bereich und in der Tech-Indexentwicklung bringt uns in eine einmalige Position. Wir haben über Jahre einen Baukasten an Finanzkennziffern entwickelt, die für die Auswahl von Tech-Unternehmen entscheidend sind.

    Beispielhaft sei unser Solactive Artificial Intelligence Index genannt (ISIN: DE000VL3SJB4). Er konnte allein in den letzten 36 Monaten um über 90 Prozent zulegen und hat damit konkurrierende ETFs und Zertifikate deutlich geschlagen. Im Technologiesektor kommt es mehr denn je darauf an, auf die Gewinnerunternehmen zu setzen. Gerade in der Plattform-Ökonomie gilt das Darwinsche Gesetz "The Winner takes it all". Es gibt in der westlichen Welt nur einen dominierenden Smartphone-Hersteller (Apple), ein dominierendes Soziales Netzwerk (Facebook), eine dominierende Suchmaschine (Google), ein dominierendes E-Commerce-Kaufhaus (Amazon) und einen dominierenden Betriebssystemhersteller (Microsoft).

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    Wir bringen tiefgehende technische Kompetenz, Fokussierung auf die Gewinneraktien und die besten Finanzkennziffern an den Tisch. Wir bauen Tech-Indizes mit viel Erfahrung und Leidenschaft. Gerade ETFs haben aus meiner Sicht den entscheidenden Nachteil, dass sie auch viele schwächere Tech-Unternehmen, die nur in der Peripherie mit den Megatrends zu tun haben, im Index mitschleppen und damit für eine starke Verwässerung sorgen. Beispiel Cyber Security: Ich verstehe darunter Digitalunternehmen und nicht auch Security-Unternehmen, die Geldtransporte betreiben.

    wallstreet:online: Einige Aktien, die Sie tracken, wie MercadoLibre oder Meituan hatten wir – zugegeben – nicht auf dem Schirm, wenn wir an einen Korb voller aussichtsreicher Titel der Plattform-Wirtschaft denken. Wieso sind diese beiden Firmen zum Beispiel auf Ihrer Liste? Und generell: Wie wählen Sie Ihre Favoriten der Platform Economy aus?

    Thomas Rappold: MercadoLibre und Meituan stehen für den "Next Generation E-Commerce". Sie sind für uns die Amazons der Zukunft. MercadoLibre ist eine Kombination aus Amazon, also E-Commerce, und PayPal, eigenes Bezahlsystem. MercadoLibre hat seinen Sitz in Argentinien und ist an der NASDAQ gelistet.

    Meituan oder genauer Meituan-Diangping ist eine chinesische "Super-App", die ein rundum Sorglospaket für chinesische Konsumenten wie Essens-Lieferservice, Kinokartenverkauf, Zustellung von Lebensmitteln, Hotel- und Reisebuchung sowie Carsharing-Dienste anbietet. Ähnlich wie Groupon aus den USA bietet Meituan sogenannte Gruppenrabatte an, die den E-Commerce auf seiner Plattform befeuern.

    Mit MercadoLibre und Meituan-Diangping setzen wir im Index auf Innovation und neue Wachstumsmärkte wie Lateinamerika und Asien, die durch Covid-19 nochmals eine Beschleunigung und schnellere Durchdringung des E-Commerce erleben.

    wallstreet:online: Sie sind mit Verlaub so eine Art „Papst der Platform Economy“. Sie haben sich intensiv mit den „Geschäftsmodellen des 21. Jahrhunderts“ auseinandergesetzt. Können Sie unseren Lesern bitte kurz darlegen, warum Sie sich diesen plakativen Ehrentitel verdient haben könnten?

    Thomas Rappold: Zunächst vielen Dank für Ihren Titel, der mich sehr ehrt. Tatsächlich beschäftige ich mich seit 20 Jahren mit den Methoden von Warren Buffett und wie sich diese Methodik auf den Technologiesektor übertragen lässt.

    Buffett spricht bekanntlich immer vom "Moat", also Burggraben bzw. von hohen Eintrittsbarrieren, die Unternehmen einzigartig machen. Am Beispiel Coca-Cola macht er dies mit folgender Fragestellung plastisch deutlich: Was würde es kosten, Coca-Cola auf der grünen Wiese neu aufzubauen? Die Antwort ist sehr schwierig, der Preis sehr hoch. Doch man möchte Buffett entgegnen, dass es schließlich auch Wettbewerber wie Pepsi gibt.

    Setzen Sie auf Tech-Aktien?
    Grundsätzlich nicht - zu volatil
    Ein bisschen Tech als Beimischung
    Sehr sogar! Tech-Aktien sind die Zukunft

    Im Digitalbereich und insbesondere in der Plattformökonomie haben wir eine unvergleichlich bessere Ausgangsposition. Meist gibt es nur einen führenden Anbieter in einem Segment, der die meisten Kunden, Umsätze und damit auch Profite auf sich vereint. Wenn Sie so wollen ist der vorliegende Smart Platform Economy Index für mich auch eine Herzensangelegenheit, Anlegern in einem Index-Produkt die aus unserer Sicht weltweit besten 25 Plattform-Unternehmen zusammenzustellen und kontinuierlich entsprechend ihrer wirtschaftlichen Finanzkennziffern zu begleiten und zu aktualisieren.

    wallstreet:online: Kurzer Ausflug in die Politik: Was halten Sie eigentlich von den Politiker-Plänen auf EU- oder nationaler Ebene, die vorsehen, die Plattform-Wirtschaft stärker zu regulieren? Wird es dann, wenn sich die Regulierer durchsetzen sollten, Rücksetzer geben?

    Thomas Rappold: Grundsätzlich haben sowohl EU- wie auch USA-Politiker den Trend der Plattform-Wirtschaft kollosal verschlafen. Politiker tun sich mit der Digitalisierung schwer. Stichwort "Neuland". Digitalunternehmen sind weniger plakaktiv und greifbar wie ein Atomkraftwerk oder eine neu zu bauende Autobahn, wo man sich hinstellen und demonstrieren kann. Entsprechend bin ich der Meinung, dass die Politik viel wertvolle Zeit hat verstreichen lassen und die großen Tech-Konzerne haben dies genutzt und Fakten bzw. Quasi-Standards geschaffen. Das Rad lässt sich also nur schwer zurückdrehen.

    Ausserdem könnte Regulierung auch in vielerlei Hinsicht für die Tech-Konzerne gut sein. Sie bekommen klare Leitplanken, wie sie ihr Geschäft betreiben können. Stichwort Social Media: Auch Marc Zuckerberg hat nach Regulierung gerufen, damit er Planungssicherheit für seine digitalen "Putzkolonnen" hat.

    Oder denken Sie an Apple und Alphabet: In meinem Besteller Buch "Silicon Valley Investing" habe ich schon vor drei Jahren beschrieben, dass eine Aufspaltung von Apple in ein Hardware-Unternehmen (iPhone, iPad, Mac), eine App-Dienste-Plattform (iTunes, App-Store) sowie ein Media-Unternehmen (Streaming-, Abo-Plattform) für Anleger als einzelne Unternehmen mehr Wert schaffen würden. Gleiches Bild bei Alphabet: Die wachstumsstarken neuen Sparten YouTube, Cloud und autonomes Fahren wären für Anleger als Einzelunternehmen extrem spannend.

    wallstreet:online: Herr Rappold, bitte noch einmal zum Schluss zu Ihnen persönlich, zu Ihrer eigenen Anlagestrategie: Welche Digitalisierungsgewinner in Ihren Depots haben Ihnen besonders viel Spaß gemacht?

    Thomas Rappold: Besonders gut gefällt mir DocuSign. Das Unternehmen ist ein Tenbagger in meinem Depot und verkörpert für mich die Zukunft der Digitalisierung. Es entledigt uns von der physischen Unterschrift, macht das Unterschreiben digital. Doch es hört dabei nicht auf.

    Jeder findet Formulare lästig. Häufig muss man Dinge immer wieder neu ausfüllen. DocuSign macht damit Schluss und sorgt für intelligente digitale Formulare, die man digital unterschreiben kann.

    Man bedenke die deutschen Behörden würden auf in so etwas investieren: wieviel Lebenszeit könnten die deutschen Bürger damit gewinnen? Stattdessen erging es mir erst diese Woche so, dass ich ein Formular ausfüllen musste, um dem Finanzamt zu bestätigen, dass die Beamten mir auf E-Mails auch elektronisch antworten dürfen. Ist das nicht ein kranker Zustand für ein High-Tech-Land wie Deutschland im 21. Jahrhundert?

    wallstreet:online: Herr Rappold, vielen Dank für das Interview!  

    Die Interviewfragen stellte Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion

    Zur Person des Interviewten:
    Thomas Rappold ist Experte für Tech-Investments, FinTech-Unternehmer (divizend.com, silicon-valley.de) und internationaler Bestsellerautor („Silicon Valley Investing“ und „Peter Thiel“).





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