checkAd

     3476  0 Kommentare Gold im Kampf mit der Zinsangst und anderen Anlageformen

    Gold im Kampf mit der Zinsangst und anderen Anlageformen

    Da Gold keine laufende Rendite abwirft, sind Zinsen grundsätzlich sein größter Feind. Doch wegen der Zins-Abrüstung wurde lange Jahre die Friedenspfeife geraucht. Zuletzt jedoch wurde das Kriegsbeil wieder ausgegraben. Da die Inflation ihre hässliche Fratze zeigt, rüstet der Zins-Feind erneut auf. Tatsächlich scheint die Zinswende stattzufinden. Doch neben Zinsanlagen suchen auch weitere Anlageklassen den Streit mit Gold. Erlebt Gold wie Napoleon sein Waterloo?

    Es kann der Gold-Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Zins-Nachbar nicht gefällt

    Die Zinsarmut führte Gold herrlichen Zeiten entgegen. Vor einem Jahr lagen die Tiefs der Renditen für 10-jährige Staatspapiere in den USA und Deutschland bei 0,5 bzw. minus 0,84 Prozent. Mittlerweile jedoch sind die Zinsmärkte wieder auf Krawall gebürstet. In Amerika haben sie sich verdreifacht und in Deutschland liegen sie bei nur noch ca. minus 0,3 Prozent. Folglich hat Gold sein Allzeithoch aus 2020 mit ca. 2.050 Dollar je Unze längst verlassen und liegt aktuell um die 1.700.  
     

    Auch die weiteren Aussichten deuten nicht auf neuen Zins-Pazifismus hin. Ab Frühsommer wird der Aufschwung weltweit zunehmen. Dabei werden weitere Fiskalpakete - wie jetzt in den USA - die Erholung absichern. Und die abnehmende Öffnungs-Prüderie lässt eine gewaltig aufgestaute Kaufkraft auf ein Angebot treffen, das dann über Pleiten vielfach dünner als jede Tütensuppe sein wird. Und höhere Rohstoffpreise kommen im Vorjahresvergleich auch noch hinzu. 

    Diese Konjunkturoffensive wird die Inflation ähnlich nach oben schießen lassen wie Spargel im Frühjahr. So werden an den Finanzmärkten wieder die bekannten Verlaufsmuster durchgespielt. Der ewigen Happy Hour der Notenbanken mit zinsunterdrückender Liquiditätsschwemme droht die jähe Sperrstunde. Und die Anleger wollen ja auch für den Inflationsverlust entschädigt werden. Wenn der Zins-Feind wieder zuschlägt, scheint Gold den Rückzug antreten zu müssen.

    Übrigens führt der zunehmende Zinsvorsprung Amerikas vor Europa zu einer Dollar-Befestigung. Und in Anlehnung an eine Hustenbonbon-Werbung gilt die Regel: Ist der Dollar zu stark, ist der Goldpreis zu schwach.

    Gold liegt auch im Clinch mit anderen Anlageformen

    Die Zinsangst setzt zwar hoch bewerteten Branchen wie High-Tech zu. Doch bieten konjunkturabhängige und Defensivaktien mit Dividendenphantasie gute Alternativen. Gold zahlt auch keine Dividende. Und für die Corona-Verlierer gilt: Auferstanden aus Ruinen. Nicht zu vergessen sind Titel der Clean Energy, die vom amerikanischen Ober-Grünen Biden die höheren Öko-Weihen erhalten.

    Lesen Sie auch

    Seite 1 von 3



    Robert Halver
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

    Lesen Sie das Buch von Robert Halver*
    *Werbelink

     

    Mehr anzeigen

    Verfasst von Robert Halver
    Gold im Kampf mit der Zinsangst und anderen Anlageformen Gold im Kampf mit der Zinsangst und anderen Anlageformen Da Gold keine laufende Rendite abwirft, sind Zinsen grundsätzlich sein größter Feind. Doch wegen der Zins-Abrüstung wurde lange Jahre die Friedenspfeife geraucht. Zuletzt jedoch wurde das …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer