Aktien Frankfurt
DAX wird zum Outperformer – Renditen klettern vor Fed-Sitzung weiter
Der Blick auf die heutige Gewinnerliste im Deutschen Aktienindex gleicht dem Bild aus einer verlorenen Zeit:
Wieder einmal die Aktie von Volkswagen, gefolgt von einem weiteren traditionellen Autobauer BMW, zudem Henkel und Continental halten den DAX auf hohem
Niveau, während in den USA Technologieaktien reflexartig verkauft werden, weil im Vorfeld der Notenbanksitzung die Anleiherenditen weiter nach oben klettern.
Nach einem Jahr mit dynamisch steigenden Aktienkursen der Tech-Aktien als Gewinner der Digitalisierung in Zeiten von Lockdowns ist eine neue Zeitrechnung an der Börse angebrochen. Und damit ist
auch der Makel, der dem DAX in den vergangenen Monaten anheftete, plötzlich zu einem Vorteil geworden: die Übergewichtung von Value-Aktien und der Mangel an Technologie.
Ob die Entwicklung allerdings in den kommenden Tagen und Monaten Bestand hat, darüber dürfte auch die US-Notenbank heute Abend mitentscheiden. Die Erholung der vergangenen Tage an der
Technologiebörse Nasdaq kann schnell in sich zusammenfallen, wenn der Anstieg in den Renditen eine neue Dynamik aufbauen sollte. Und so ganz abwegig ist ein
solches Szenario nicht, denn es liegt nicht unbedingt im Interesse der Federal Reserve, sich grundsätzlich gegen steigende Zinsen zu positionieren.
Schließlich ist dieser Trend und die daraus resultierende Sektor-Rotation in Value-Aktien auch im Sinne einer Normalisierung zu interpretieren. Was die Fed allerdings nicht will, ist eine allzu
große Dynamik bei der Zinsentwicklung. Anleihemärkte sind eigentlich ruhige Märkte, weshalb große Marktteilnehmer und Hedgefonds bei zu schnellen Richtungswechseln das gesamte Gefüge Finanzmarkt
durcheinander bringen könnten, um nicht in Schieflage zu geraten.
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