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     1066  0 Kommentare Aktienanlage in der Hosentasche - Seite 2

    War da nicht mal was?

    So erfreulich diese Entwicklung ist, sie hat aber auch eine andere Seite. Junge Leute, die ohne Erfahrung zu neuen Online-Brokern stürmen, um ihr Geld am Aktienmarkt anzulegen - war da nicht was? Richtig, in der Dotcom-Blase Ende der 1990er Jahre gab es einen solchen Boom schon einmal: Wie erwähnt, stieg die Zahl der Aktien-Anleger im Jahr 2000 rasant an. Das war genau das Jahr, in dem die damalige Blase an den Aktienmärkten ihr Hoch erreichte und platzte.

    In den folgenden Jahren sank die Zahl der Aktionäre in Deutschland wieder. Nicht einmal die Rallye von 2003 bis 2007 konnte die Enttäuschten bewegen, an den Aktienmarkt zurückzukehren. Die Finanzkrise vertrieb dann weitere Scharen von Anlegern aus den Börsen. Erst jetzt – nach 20 Jahren - kehren sie zurück; vermutlich eine neue Generation unbedarfter Anleger.

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    Ein weiteres Warnsignal

    Und wie in der Übertreibung zur Jahrtausendwende sehen wir seit geraumer Zeit schon diverse andere Warnsignale: Die Aktienmärkte sind überbewertet, einzelne Branchen und Anlageklassen (z.B. Wasserstoff, Elektroautos, Bitcoin) befinden sich in einer fortgeschrittenen Übertreibung oder Blase und die Stimmung ist trotz der potenziell gefährlichen Zins- und Inflationsanstiege auf konstant hohem Niveau (siehe gelbes Rechteck im folgenden Chart) – und zwar so hoch wie seit Anfang 2018 nicht mehr (wenn wir von dem kurzen Rücksetzer während der kleinen Korrektur Ende Januar absehen).

    S&P 500 vs. Sentiment

    (Quellen: MarketMaker mit Daten von VWD, AAII)

    Und es fehlt nicht mehr viel, dann steigt die Stimmung in den euphorischen Bereich. Und danach gab es in den vergangenen Jahren regelmäßig mehr oder weniger starke Rücksetzer (siehe rote Ellipsen, Pfeile).

    Eine neue alte Hoffnung

    Da passt es ins (kritische) Bild, dass genau in dieser Phase wieder viele neue und vermutlich unerfahrene Anleger an die Aktienmärkte strömen. André Kostolany nannte sie die „Zittrigen“. Sie könnten leichte Opfer großer und erfahrener Investoren werden, die bei ihnen ihre überteuerten Aktien abladen. Und wenn die Kurse dann nachgeben, geraten diese Neuaktionäre in Panik und werfen ihre Papiere ohne nachzudenken auf den Markt. (Das geht mitunter auch manchem alten Hasen so.)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Aktienanlage in der Hosentasche - Seite 2 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, im traditionellen Ehegelübde heißt es bekanntlich: „in guten wie in schlechten Zeiten“. Und lebenserfahrene Mitmenschen wissen, dass vor allem schlechte Zeiten die kritischen Phasen...

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