checkAd

    Egbert Prior  528  0 Kommentare Carl Zeiss Meditec wieder auf Wachstumskurs

    Im vergangenen Geschäftsjahr (per 30.9.) hatte Corona die Bilanz des erfolgsverwöhnten Medizintechnikunternehmens verhagelt.

    Im vergangenen Geschäftsjahr (per 30.9.) hatte Corona die Bilanz des erfolgsverwöhnten Medizintechnikunternehmens verhagelt. Besonders traf es die Sparte für Mikrochirurgie. Krankenhäuser benötigten Kapazitäten für Covid-19-Patienten. Operationen wurden erst einmal verschoben. Während in der Mikrochirurgie viele Patienten auch intensivmedizinisch behandelt werden müssen, gilt das nicht für die Augenbehandlung, die häufig ambulant durchgeführt werden kann. Der konzernweite Umsatz schrumpfte in der Bilanzperiode 2019/20 um 8,5% von 1,46 auf 1,34 Milliarden. Der operative Gewinn brach sogar um ein Drittel von 265 auf 178 Millionen ein. Im ersten Halbjahr des laufenden Turnus hat das Unternehmen aus Jena aber den turnaround geschafft: Der operative Gewinn explodierte um rund 60% auf 163 Millionen. Die operative Marge (Ebit) legte von 14,3% auf 21,2% zu. Damit ist der längerfristige Zielwert der Ebit-Marge locker erreicht worden. Die Ostdeutschen wollen längerfristig eine Ebit-Marge von mehr als 18% erreichen. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr um nahezu 20% wachsen von 1,34 Milliarden auf etwa 1,6 Milliarden. Besonders im zweiten Quartal war Carl Zeiss Meditec wieder vollständig von Corona genesen: Der Umsatz legte um 15% auf nahezu 399 Millionen zu, das Ebit hat sich fast verdoppelt auf 89 Millionen. Die Thüringer profitieren unter anderem davon, daß wegen der Pandemie keine Messen veranstaltet werden. Das spart Kosten! Auch sonst tritt der Vorstand auf die Ausgabenbremse. Auch die Vertriebskosten gingen runter. Den Etat für Forschung und Entwicklung hat der Vorstand allerdings sogar angehoben. In den ersten sechs Monaten hat Zeiss Meditec dafür nahezu 112 Millionen investiert, das sind 6% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die F&E-Marge beachtliche 14,5%. Während der gesamten Krise wurde dieses Budget nicht angetastet. Die Medizintechnikfirma hat insgesamt gesehen wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Dennoch ist die Mikrochirurgie immer noch leicht rückläufig. Doch der Vorstand erwartet auch auf diesem Feld eine Normalisierung. Seit dem Corona-Crash hat sich die Aktie schon wieder nahezu verdoppelt auf aktuell 153,50 Euro. Allzeithoch! Carl Zeiss Meditec ist eine Wachstumsstory wie sie im Buche steht. In den letzten zehn Jahren hat sich der Kurs mehr als verneunfacht! Börsenwert 13,6 Milliarden. Im Klartext: Die Marktkapitalisierung entspricht dem zehnfachen Jahresumsatz! Das KGV (2020/21) schätzungsweise 60. Fazit: Carl Zeiss Meditec legt Corona ad acta. Die Wachstumsstory geht weiter. Die Aktie ist allerdings schon sehr teuer. Mutige nutzen das Momentum. Andere warten eine Korrektur ab.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Egbert Prior
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Prior Börse präsentiert zweimal wöchentlich die interessantesten deutschen Aktien. Kurz, prägnant, faktenreich. Kaufen, Halten, Verkaufen - das Urteil ist unbestechlich und bankenunabhängig. Das Musterdepot ist einfach, transparent und nachvollziehbar. Bestellen Sie hier die Prior Börse 2 Wochen kostenlos.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Carl Zeiss Meditec wieder auf Wachstumskurs Im vergangenen Geschäftsjahr (per 30.9.) hatte Corona die Bilanz des erfolgsverwöhnten Medizintechnikunternehmens verhagelt. Besonders traf es die Sparte für Mikrochirurgie. Krankenhäuser benötigten Kapazitäten für Covid-19-Patienten. Operationen wurden erst einmal verschoben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer