checkAd

     193  0 Kommentare DAX – Auf und Ab

    Schwankend aufwärts: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche ein Auf und Ab vollführt und dabei unter dem Strich mehrheitlich zugelegt. Positive Impulse kamen von einigen stark ausgefallenen Konjunkturdaten wie dem Ifo-Geschäftsklima sowie von Vorgaben der Wall Street. Allerdings verließ die Anleger nach Indexzuwächsen oftmals der Mut, so Beobachter. Auf der anderen Seite wurden Rücksetzer regelmäßig zum Einstieg genutzt, der Spielraum blieb damit in der vergangenen Woche auch nach unten begrenzt. Kaum eine Rolle spielten in den vergangenen Tagen Inflationssorgen, eventuell auch, weil Jerome Powell, der Chef des US-Notenbank, in einer Rede vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses bekräftigt hatte, dass die zuletzt hohen Teuerungsraten vorrübergehend sein dürften. Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl, Börse München vor. 

    Leichte Zunahme im Dax

    Der Deutsche Aktienindex (Dax) legte im Wochenvergleich um 1,0 Prozent auf 15.607,97 Punkte zu. Größte Wochengewinner im Index waren die Titel von Adidas mit einem Plus von rund 6,2 Prozent. Ein deutliches Umsatzplus des Wettbewerbers Nike ließ den Kurs des Sportartikelherstellers am vergangenen Freitag erheblich anziehen. Der MDaxa gewann im Wochenvergleich 1,3 Prozent auf 34.470,05 Zähler. Merklicher, nämlich um 2,7 Prozent, ging es bei Varta nach oben. Der Batteriehersteller profitierte von der Nachricht, künftig den Sportwagenbauer Porsche mit Hochleistungsbatterien zu beliefern. Der TecDax stieg im Wochenvergleich um 2,1 Prozent auf 3.562,98 Punkte. Der m:access All-Share gab dagegen 0,3 Prozent auf 3.112,67 Zähler ab.
    Adidas profitiert von den guten Zahlen des Konkurrenten Nike und der EM – schließlich logiert die deutsche Mannschaft in Herzogenaurach, dem Firmensitz des Sportartikelherstellers.

    Anleihen: Weiter im Sinkflug

    Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche weiter gesunken. Einige unerwartet gut ausgefallene Konjunkturdaten und die damit einhergehende positive Stimmung an den Aktienbörsen machten die Bundespapiere für die Anleger weniger interessant. Zeitweilig stützten zwar schwächere Wirtschaftsdaten, die es vor allem aus den USA auch gab, die Anleihen, die Wochenbilanz konnte dies aber nicht verändern. In der Folge zog die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich von -0,21 auf -0,16 Prozent an. Die Umlaufrendite stieg von -0,31 auf -0,28 Prozent.

    US-Kurse: Rekordstände inklusive

    Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche zugelegt, neue Rekordstände inklusive. Der Dow-Jones-Index beendete seine Verlustserie der Vorwoche und kletterte im Wochenvergleich um 3,4 Prozent auf 34.433,84 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index, der am vergangenen Freitag ein neues Rekordhoch verzeichnete, verbesserte sich um 2,7 Prozent auf 4.280,70 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index stieg um 2,1 Prozent auf 14.345,18 Punkte, hier war am vergangenen Donnerstag eine neue Bestmarke aufgestellt worden.

    Ausblick: Weiterhin schwankungsanfällig

    Die zuletzt zu beobachtenden Schwankungen an den deutschen Aktienbörsen könnten auch in der aktuellen Woche anhalten. Nach Ansicht etlicher Analysten könnte sich das Wechselspiel aus Kurssteigerungen, Rücksetzern und Erholung von diesen, wie es in den vergangenen zwei Wochen zu beobachten war, erst einmal fortsetzen. Dies umso mehr, als dass der für die Märkte vermutlich wichtigste Termin erst am Ende der Handelswoche ansteht: der US-Arbeitsmarktbericht. Zwar gibt bereits der Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP am Mittwoch einen Hinweis, wie sich die Beschäftigung in den USA verändert hat. Dennoch steht der offizielle Bericht am Freitag im Fokus, wobei die Marktteilnehmer hier auch stark auf die Entwicklung der Lohnkosten achten werden. Hintergrund ist, dass diese Entwicklung in hohem Maße dazu beiträgt, wie die Inflationsentwicklung eingeschätzt wird. Sollten die Lohnkosten stärker als erwartet steigen, so dürften die Sorgen vor einer nicht nur kurzfristig höheren Inflation und damit einhergehend vor einer geldpolitischen Straffung in den USA wieder zunehmen.

    Sind die hohen Erwartungen bereits eingepreist?

    In geringerem Umfang könnten neben dem US-Arbeitsmarktbericht zudem Einkaufsmanagerindizes für die USA und die Eurozone sowie Preisdaten aus der Eurozone für Impulse an den Börsen sorgen.
    Allerdings sehen einige Marktbeobachter den insgesamt recht großen Optimismus an den Märkten mit wachsender Skepsis. So heißt es, dass die Analystenerwartungen an verschiedene Unternehmen zuletzt so stark gestiegen seien, dass positive Überraschungen nur noch sehr schwer möglich seien. Auf der anderen Seite erhöhe sich dadurch das Potenzial für Enttäuschungen, was vor allem in den traditionell Umsatz-schwächeren Sommermonaten zu überzogenen Kurseinbrüchen führen könnte.
    Ausgewählte wichtige Termine der Woche
    Seite 1 von 2





    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    DAX – Auf und Ab Schwankend aufwärts: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Handelswoche ein Auf und Ab vollführt und dabei unter dem Strich mehrheitlich zugelegt. Positive Impulse kamen von einigen stark ausgefallenen Konjunkturdaten wie dem …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer