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    Seltene Erden: Europäische Automobilkonzerne gehen direkt zur Quelle

    Die westlichen Automobilhersteller können und wollen die Dominanz Chinas bei den Seltenen Erden nicht länger hinnehmen. Jetzt geht man direkt zu den Produzenten.

    Medienberichten zufolge sprechen europäische Automobilhersteller mit der australischen Seltene Erden-Gesellschaft Arafura Resources (WKN 787896) über mögliche, zukünftige Lieferungen für die Elemente, die auch für Elektromobile benötigt werden. Damit wollen sich die Konzerne der Dominanz Chinas entziehen. Die Volksrepublik kontrolliert fast das gesamte, weltweite Angebot.

    Arafura entwickelt das Nolans-Projekt im Northern Territory Australiens, das potenziell 10% der weltweiten Nachfrage nach jenen Seltenen Erden abdecken könnte, die bei der Herstellung von Permanentmagneten, wie sie in den Motoren von Elektromobilen verwendet werden, zum Einsatz kommen. Entscheidend ist, dass Arafura vorhat, das Material in direkter Nähe des Förderstandortes zu verarbeiten, sodass man die Behandlung toxischer Abfallprodukte direkt kontrollieren könnte, hieß es.

    Arafuras Chief Financial Officer Peter Sherrington erklärte in einem Interview, dass man sich in Gesprächen befinde und hoffe, noch vor Ende des Jahres Deals abschließen zu können, da man bereits über Umfang und Preis möglicher Lieferungen diskutiere. Sherrington fügte an, dass neue Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Nachverfolgbarkeit bei den Automobilherstellern zu einem Umdenken geführt hätten.

    Elektroautos benötigen große Mengen an Rohstoffen wie Lithium, Nickel und Graphit, was dazu führt, dass Konzerne wie Tesla, BMW oder Volkswagen begonnen haben, direkt mit den Minenfirmen zu sprechen. Und nun sieht es so aus, dass diese Entwicklung auch im Bereich der Seltenen Erden greift. China kontrolliert rund zwei Drittel des Abbaus der eigentlich nicht so seltenen Elemente und ca. 85% der Weiterverarbeitung der Seltenen Erden und will einen Großteil dieser Produktion in Zukunft selbst nutzen.

    Auch latente, politische Spannungen führen dazu, dass mittlerweile vielfach versucht wird die Seltenen Erden, die auch in Rüstungsanwendungen zum Einsatz kommen, von außerhalb Chinas zu beziehen. Vergangenes Jahr zum Beispiel erklärte das US-Verteidigungsministerium, dass man dem australischen Seltene Erden-Produzenten Lynas Corp. finanzielle Unterstützung bei der Errichtung einer Verarbeitungsanlage in Texas gewähren will, die zunächst 30 Mio. Dollar kosten soll. (Diese Entwicklung hat GOLDINVEST.de auch veranlasst über die australische American Rare Earths (WKN A2P8A0) zu berichten, die über mehrere Seltene Erden-Projekte in den USA verfügt.)

    Dass sich insbesondere deutsche Automobilkonzerne verstärkt darum kümmern, woher ihre Rohstoffe und eben auch die Seltenen Erden stammen, hat auch mit dem hier im Juni 2021 verabschiedeten Lieferkettengesetz zu tun. Denn ab 2023 werden die Gesellschaften für die Sozial- und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette verantwortlich sein.

    Auch in Europa, schließlich hat die Region bei der Verbreitung Elektromobilen eine Vorreiterrolle inne, will man eigene Rohstoffquellen für die Elektrifizierung erschließen und hat dazu unter anderem die Europäische Rohstoffallianz gegründet. Im Bereich der Seltenen Erden hat die Allianz bislang 14 Projekte für Investitionen in Höhe von 1,7 Mrd. Euro identifiziert. Hohe Preise zu zahlen, solange Chinas Dominanz andauert, war offensichtlich eine Sache, das Risiko, ohne diese und andere essenzielle Rohstoffe dazustehen, ist offenbar etwas anderes.

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