Favoriten und Leserfragen
Chipindustrie: Die neuen Versorger
Die globale Chipknappheit ist in aller Munde. Doch was steckt wirklich dahinter und welche Chip-Unternehmen spielen welche Rolle? Ich hoffe, Ihnen einen guten Überblick zu geben, damit Sie besser entscheiden können.
Die globale Chipknappheit ist in aller Munde. Doch was wirklich dahinter steckt und welche Chip-Unternehmen welche Rolle spielen, habe ich in meiner aktuellen Heibel-Ticker ausgearbeitet. Ich hoffe, Ihnen damit einen guten Überblick zu geben, damit Sie besser entscheiden können, ob Sie in Nvidia und AMD, oder Marvell, Broadcom und Skyworks Solutions investieren wollen. Oder haben Sie Interesse an Infineon und Texas Instruments? Und warum vermelden die Maschinenbauer der Chipindustrie keine herausragenden Zahlen? Bei ASML und LAM Research führt die Chipknappheit wider Erwarten nicht zu vollen Auftragsbüchern.
Im Anschluss lesen Sie noch eine passende Leserfrage, in der ein Leser große Gefahren am Horizont erkennen möchte, wenn China Taiwan überrollen sollte. Wie sind wir auf ein solches Szenario vorbereitet? Meine Antwort darauf lesen Sie ebenfalls unten.
Meine Favoriten der Chipindustrie
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Wie die Schaufel für die Goldgräber, sind Chips das wichtigste Werkzeug der IT-Branche. Und da immer mehr in unserer Gesellschaft automatisiert wird, hat die Chipindustrie inzwischen den Status von
Versorgern erhalten: Kontinuierliche und gut planbare Einnahmen bei einer gleichzeitig geringen Preissensitivität der Kunden, da Halbleiter inzwischen im Alltag eines jeden Menschen allgegenwärtig
geworden sind.
Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, welche Aktien denn in einem Umfeld von kontinuierlich höheren Zinsen (Inflation 3-5%) gut performen werden. Bislang hatte ich Ihnen angekündigt, dass
Technologieaktien leiden würden, weil es sich meist um Wachstumsunternehmen handelt, deren Bewertung maßgeblich auf Einnahmen in der Zukunft basiert. Diese werden bei höherem Zinsniveau stärker
abdiskontiert, daher sinkt der faire Wert von Wachstumsunternehmen bei steigenden Zinsen.
Der Chipsektor bildet jedoch meiner Ansicht nach eine Ausnahme. Trotz hoher Wachstumsraten wirkt sich die Inflation hier nicht so stark aus wie bei anderen Wachstumsunternehmen. Der Grund liegt
darin, dass Chip-Produzenten inzwischen zu “Versorgern” geworden sind. Chips sind notwendig für unendlich viele Produkte. Und die meisten Chips sind vergleichsweise günstig, wenn man sie im
Verhältnis zum Produktpreis betrachtet. Siehe Autos, aber auch Produkte, die als “Internet der Dinge” in den Markt drängen.