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     7030  0 Kommentare Börsen im Sturm: Von lachenden und weinenden Augen

    Die Börsen befinden sich mal wieder in stürmischen Gewässern:

    : Hin- und hergerissen zwischen Hoffen und Bangen klettert die Volatilität in immer höhere Regionen – sehr zum Leidwesen der Anleger, die derzeit nicht wissen, ob sie lachen oder weinen sollen.

    Beginnen wir beim Weinen. Da ist die Sorge um möglicherweise zu schnell steigende Zinsen. Bei einer aktuellen Inflationsrate von 7,5 Prozent in den USA ist zu erwarten, dass die US-Notenbank die Zinsen schon im März nicht um 0,25 sondern gleich um einen halben Prozentpunkt anheben wird. Weitere Zinsschritte werden folgen, das ist sicher.  Da auch die EZB immer mehr in die Zwickmühle gerät zwischen „wir wollen die Zinsen nicht anheben“ und „wir müssen die Zinsen anheben“, werden Unternehmen wie Delivery Hero, die sich statt aufs Geld verdienen aufs Geld verbrennen spezialisiert haben, von der Börse heftig abgestraft. Minus 30 Prozent hat die Aktie in nur einem Tag verloren. 3,5 Milliarden Euro an Anlagergeld waren innerhalb von null-Komma-nix vernichtet, weil die Tilgung der enormen Schulden immer teurer wird. Nur kurz zur Erinnerung: Delivery Hero kam für Wirecard in den DAX – eine Geldverbrennungsmaschine für ein Betrugsunternehmen! Und die hatten schon die Commerzbank abgelöst. Arme Index-Investoren!

    Bleiben wir noch beim Weinen. Die weltweiten Lieferengpässe sind noch nicht behoben, bei der Pandemie überbieten sich die Fallzahlen von Tag zu Tag – und nicht zu vergessen die geopolitischen Spannungen. Die Ukraine-Krise spitzt sich immer weiter zu. Russland „übt“ mit Belarus an der Grenze zur Ukraine den Ernstfall, während die USA, die NATO und ihre Partner in Europa mehrere Manöver aus ähnlichen Beweggründen abhalten. Ob es beim Säbelrasseln bleibt, muss abgewartet werden.

    Wehe, wenn sich Putin und Xi einig sind!

    Doch da gibt es noch den geopolitischen Super-GAU. Man stelle sich vor, wenn sich beim Treffen von Putin und Chinas starkem Mann Xi zur Eröffnung der Oplympischen Spiele folgender Dialog abgespielt hätte: "Sag mal Wladimir, wollen wir die Welt nicht mal so richtig aufmischen", so Xi Jinping. "Wir sprechen und zeitlich ab: Direkt nach den Olympischen Spielen greifst Du die Ukraine an, währe4nd wir zeitgleich Taiwan zurück ins Reich holen. Das sind zwei Konflikte gleichzeitig, mit denen können die Amis, die Europäer und der Rest nicht umgehen. Wie wär's?" Darauf Putin kurz und knapp: "So machen wir's!" Nun, lassen Sie uns den teufel nicht an die Wand malen, aber ganz so weit scheint das Szenario auch nicht herbeigeholt zu sein.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
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