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    Egbert Prior  2337  0 Kommentare Fresenius: Konzernumbau soll Werte heben

    Gegenüber dem Allzeithoch – im Frühjahr 2017 notierte die Aktie mit 80 Euro – ist der Kurs um 80% zusammengeklappt.

    Gegenüber dem Allzeithoch – im Frühjahr 2017 notierte die Aktie mit 80 Euro – ist der Kurs um 80% zusammengeklappt. Aktuell nur noch 30 Euro. Gleich drei Faktoren sind wesentlich für den Kursverfall. Zum einen Mißmanagement, am sichtbarsten bei einer gescheiterten Milliardenübernahme und Gewinnwarnungen. Dann wurde der Gesundheitskonzern mit seiner Klinikkette Helios und der ebenfalls im DAX vertretenen Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care von Corona schwer getroffen. Den Rest besorgte der Krieg in der Ukraine, der die Aktienmärkte durcheinander wirbelt. Allein seit Mitte Februar hat die Aktie mehr als 20% verloren. Um die weiter andauernde Schwindsucht der Aktie zu verhindern, denkt Vorstandschef Stephan Sturm über einen Konzernumbau nach. Beispielsweise könnte die Dialyse-Sparte verkauft werden. Die Übersterblichkeit bei Corona, just im Kreis der Dialysepatienten von FMC, hat der Tochter geschadet. Bei Helios und dem Krankenhausentwickler Vamed sind Börsengänge denkbar oder man holt sich finanzkräftige Partner mit an Bord. Kapitalmarkttechnisch sollte mit Börsengängen oder Beteiligungsangeboten noch gewartet werden, bis der Aktienmarkt wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt. Auch größere Zukäufe hält Sturm für möglich. Der ganze Stolz der Bad Homburger ist die auf Infusionstherapien spezialisierte Kabi, die von dem Vorstandschef die besten Wachstumsaussichten und das günstigste Renditeprofil im Konzern attestiert wird. Kabi soll nicht nur organisch, sondern auch durch weitere Akquisitionen wachsen. Letzten Endes sind konzernweit Zukäufe geplant, um endlich wieder Werte zu schaffen. Der Ausblick für den laufenden Turnus haut niemanden vom Hocker. Das Konzernergebnis soll im neuen Jahr im niedrigen, einstelligen Prozentbereich steigen. Der Umsatz im mittleren, einstelligen Prozentbereich zulegen. Durch ein verschärftes Sparprogramm möchte der Konzern die zukünftigen Gewinne

    boostern: Bis 2023 sollen Einsparungen in Höhe von 150 Millionen jährlich eingetütet werden, bislang wurden erst 100 Millionen angepeilt. Am konsequentesten spart die Dialysetochter. FMC möchte mit der Konzentration auf zwei globale Segmente Doppelstrukturen abschaffen und die jährlichen Ausgaben bis 2025 um 500 Millionen senken. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf aktuell 17 Milliarden Euro. Das KGV (2022) spottbillige 9. Fazit: Möglicherweise steht Fresenius vor einem tiefgreifenden Umbau. Die Aktie könnte davon stark profitieren. Aber unbedingt eine Bodenbildung abwarten.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Fresenius: Konzernumbau soll Werte heben Gegenüber dem Allzeithoch – im Frühjahr 2017 notierte die Aktie mit 80 Euro – ist der Kurs um 80% zusammengeklappt. Aktuell nur noch 30 Euro. Gleich drei Faktoren sind wesentlich für den Kursverfall. Zum einen Mißmanagement, am sichtbarsten bei einer gescheiterten Milliardenübernahme und Gewinnwarnungen.

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