Volatilität hält an
Ölpreise noch weiter in die Höhe! Was ist da los?
Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn weiter zugelegt. Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine stocken. Jemenitische Houthi-Rebellen haben zudem am Wochenende Öl-Anlagen in Saudi-Arabien angegriffen.
Der Preis für WTI-Rohöl überstieg am Montag die Marke von 108 US-Dollar pro Barrel. Brent-Öl legte ebenfalls drei Prozent zu und notiert über 111 US-Dollar pro Barrel.
Seit der Invasion Russlands in der Ukraine ist der weltweite Ölmarkt angespannt. Europa und die USA haben Sanktionen gegen Moskau verhängt. Rohölkäufer meiden russisches Öl. WTI erreichte Anfang des Monats mit über 130 US-Dollar pro Barrel zunächst den höchsten Stand seit 2008. Die Preise sind so volatil wie nie zuvor und schwanken innerhalb eines Tages teilweise um zehn US-Dollar.
Wie Bloomberg berichtet, haben jemenitische Houthi-Rebellen am späten Samstag und frühen Sonntag mindestens sechs Ziele in Saudi-Arabien angegriffen, darunter auch einige Anlagen des Ölriesen Saudi Aramco.
Öl-Riesen stellen Aktivitäten in Russland ein
Die drei größten Ölfelddienstleister der Welt schränken derweil ihre Arbeit in Russland ein. Am Samstag teilte Baker Hughes mit, dass neue Investitionen in lokale Betriebe ausgesetzt werden. Schlumberger gab bereits am Freitag eine ähnliche Erklärung ab. Halliburton, der führende Anbieter von Fracking-Dienstleistungen, hat seine derzeitigen und künftigen Aktivitäten in Russland eingestellt.
Händler verfolgen auch Chinas Bemühungen, den jüngsten Covid-19-Ausbruch einzudämmen. Dies könnte sich auf die Nachfrage auswirken. Präsident Xi hat zugesagt, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen, gleichzeitig aber die Null-Covid-Politik bekräftigt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion