Lieferketten-Chaos zwingt Nordex in die Knie
Es fehlen derzeit einfach die Impulse, die den Deutschen Aktienindex in irgendeine Richtung und damit weg von der 14.000er Marke bewegen können. Es sieht so aus, als hätte es sich der Markt in seiner Handelsspanne der vergangenen Tage zwischen 13.800 und 14.200 Zählern bequem gemacht, das Verhältnis zwischen Bullen und Bären scheint ausgeglichen. Zudem dürfte sich aufgrund des bevorstehenden Feiertages das Handelsvolumen in der zweiten Wochenhälfte weiter ausdünnen. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Wie stark die aktuellen Probleme der Weltwirtschaft sind, zeigt eindrucksvoll der Windkraftanlagenbauer Nordex. Der Konzern musste erneut seine Jahresziele korrigieren und setzt jetzt im besten Fall auf eine ernüchternde schwarze Null. Gerade die Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg sowie die gestörten Lieferketten aufgrund der Lockdowns in China zwingen den Konzern in die Knie. Noch schlechter klingt allerdings in den Ohren der Anleger, dass Nordex bereits jetzt davon ausgeht, dass die Rahmenbedingungen bzw. deren negative Auswirkungen auch noch im kommenden Jahr zu spüren sein werden.
Trotz der Fantasie rund um erneuerbare Energien erhält die Aktie damit also einen erneuten Dämpfer. Fantasie allein reicht eben nicht aus, wenn das Material fehlt, mit dem Geschäft, Umsätze und am Ende eben auch Gewinne gemacht werden können. Investoren mit einem langfristigen Atem können bei dem niedrigen Aktienkurs allerdings darauf spekulieren, dass sich die Situation doch irgendwann wieder zum Positiven verändert.
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Spannend dürfte heute auch die Veröffentlichung der Zahlen des Chip- und Grafikkarten-Herstellers Nvidia werden. Der US-Konzern war einer der großen Gewinner der letzten Jahre. Sowohl die Pandemie als auch die hohe Chipnachfrage spielten dem Konzern in die Karten und gaben dem Unternehmen sehr viel Spielraum bei der Preisgestaltung. Ob sich dieser Trend fortsetzt, zeigt sich heute Abend nach US-Börsenschluss.