checkAd

     1756  0 Kommentare Ölpreis (Brent) – Nimmt der Abwärtstrend fahrt auf?

    Der Markt bereitet sich auf die nächste Sanktionsrunde der EU gegen Russland vor, sinkt der Preis dennoch?

    Der weltweite Referenzpreis für Rohöl der Sorte Brent liegt seit Ende August wieder unter 100 USD pro Barrel und ist seit seinem bisherigen Jahreshöchststand von 140,51 USD im März um über 36 % gesunken. Derweil bereitet sich der Markt auf die nächste Sanktionsrunde der EU gegen Russland vor. Das von der Europäischen Union verhängte Einfuhrverbot für russisches Öl auf dem Seeweg und der Plan der G7, die Preise für Öl aus Russland ab dem 5. Dezember zu deckeln, sind jedoch keine Garantie dafür, dass die Preise für Öl direkt wieder ansteigen müssen oder dass sich das Angebot in den kommenden Wochen dadurch wesentlich verknappt.

    In den Tagen und Wochen nach der Festlegung der Obergrenzen wird am darum gehen ein neues Gleichgewicht zu erzeugen, damit sich keine Preiskapriolen ergeben. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass Russlands Nicht-G-7-Kunden wahrscheinlich dennoch billigeres russisches Rohöl importieren werden, es raffinieren und mit einer großen Gewinnspanne an die G-7 (EU) verkaufen werden, sodass die Öl-, Benzin- und Dieselpreise in der EU hoch bleiben werden. Die Türkei hat bereits jetzt ihre Importe aus Russland im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht und stellt sich als neues internationales Drehkreuz für den Ölhandel auf.

    USA leeren ihre strategischen Vorräte

    Unabhängig von den Sanktionen, ist als wichtigster Grund für den Preisrückgang das aggressive Vorgehen der USA und die Reduzierung ihrer Reserven zu nennen. Die strategische Erdölreserve der USA (SPR) ist mittlerweile seit über 65 Wochen rückläufig und ist erst vor einigen Tagen auf den niedrigsten Stand seit 1984 gesunken. Der Rückgang der Reserven um 35 % in diesem Jahr ist der mit Abstand größte, seit es darüber Aufzeichnungen gibt.

    So ist es nach all den Verwerfungen rund um den Ölpreis in diesem Jahr erstaunlich, dass der Ölpreis der Sorte WTI seit Jahresanfang zum heutigen Stand sogar um 1 % gesunken. Beim Ölpreis der Sorte Brent beträgt der Anstieg lediglich 10%. Dies ist eine relativ normale Entwicklung und würde in keinem Jahresrückblick erwähnt werde, wenn man den Jahresverlauf und die Umstände nicht kennen würde. Anders sieht es dagegen bei Öl- und Gasaktien aus. Der Sektor konnte von der Ungewissheit rund um die Energieversorgung extrem profitieren und stieg um 68 % an.

    Wie könnte es für den Ölpreis (Brent) weitergehen?

    Wenn man sich in Zukunft ein Szenario vorstellt, in dem die SPR ihre Verkäufe einstellt und zu Käufen übergeht, gepaart mit chinesischen Käufern, aufgrund der wieder anlaufenden Wirtschaft, könnte diese einen riesigen Nachfrageüberhang bedeuten, der ohne russisches Öl zu steigenden Kursen führen könnte. Jedoch scheint derzeit der Abwärtstrend weiterhin dominanter zu sein.

    Lesen Sie auch

    Aktuell würde erst ein Anstieg über den Bereich bei 111,20 USD diesen Abwärtstrend beenden und damit einen Anstieg in Richtung 140,50 USD ermöglichen.  Solange der Ölpreis allerdings jetzt unter 90,50 USD handelt, könnte das kürzlich erneut getestete Jahrestief bei 83,40 USD erneut angelaufen werden und im dritten Anlauf auch nach unten verlassen werden. In diesem Fall wären dann Ziele im Bereich der 71,80 USD Marke zu erreichen.

     

    CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

    Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com 

    Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.




    Konstantin Oldenburger
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
    Mehr anzeigen

    Ölpreis (Brent) – Nimmt der Abwärtstrend fahrt auf? Der Markt bereitet sich auf die nächste Sanktionsrunde der EU gegen Russland vor, sinkt der Preis dennoch?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer