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    Egbert Prior  933  0 Kommentare Bayer vor Neuaufstellung und -bewertung?

    Bayer mußte milliardenschwere Rückstellungen bilden, weil das Pflanzenschutzmittel Glyphosat von Monsanto unter Krebsverdacht steht.

    Die Leverkusener hatten für den Monsanto-Kauf 63 Milliarden Dollar springen lassen. Aktuell kostet Bayer an der Börse insgesamt nur noch 49 Milliarden. Das ruft einen aktivistischen Hedgefonds auf den Plan, der vor wenigen Tagen seinen Einstieg in Leverkusen mit 0,83% der Aktien gemeldet hat. Die kalifornische Investmentgesellschaft Inclusive Capital Partners gilt nicht als Krawallnudel, hat aber klare Ziele. Die Tage von CEO Werner Baumann, der Hauptverantwortliche für das Monsanto-Desaster, scheinen gezählt. Der neue Aktionär fordert, daß jetzt ein externer Unternehmenschef ins Boot geholt wird, der ohne Rücksichten in Leverkusen aufräumen kann. Die Beteiligungsgesellschaft von Hedgefondsmanager Jeffrey Ubben hat im Aufsichtsrat gewichtige Unterstützer. Beispielsweise vom größten Anteilseigner, dem Staatsfonds aus Singapur (rund 4%). Auf seiner Seite auch der drittgrößte Aktionär, die Investmentgesellschaft Harris Associates. Die Investmentgesellschaft aus Chicago bringt eine Zerschlagung des Bayer-Konzerns ins Spiel. Sämtliche Geschäftsbereiche – Pharmazeutika, Consumer Health Care und Crop Science – würden im Vergleich zu Wettbewerbern unter Wert gehandelt werden. Vorbei die glorreichen Zeiten als Bayer mit einem Kurs von 141 Euro das wertvollste DAX-Unter- nehmen war. Ein Schlachtfest könnte nun versteckte Werte heben. Bei Glyphosat ist noch nicht aller Tage Abend, zuletzt gewannen die Leverkusener sechs Prozesse in Folge. Ohnehin laufen die Geschäfte gut. Im August schraubte Bayer die Jahresprognose nach oben. Im zweiten Quartal legten Umsatz und operativer Gewinn zweistellig zu. Für das Gesamtjahr stellt die Unternehmensleitung einen Umsatz von 48 Milliarden in Aussicht, die operative Marge (Ebitda) soll 27% erreichen. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie fundamental stark unterbewertet. Dividendenrendite 3,8%. Das KGV weniger als 10. Fazit: Bayer vor Neuaufstellung. Die Aktie hat viel Potential.

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    Verfasst von Egbert Prior
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