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    AKTIEN IM FOKUS  1329  0 Kommentare Deutsche Bank fallen nach Zahlen - Banken allgemein schwach

    FRANKFURT/AMSTERDAM/LONDON (dpa-AFX) - Durchwachsene Geschäftszahlen und die Aussicht auf weniger stark steigende Zinsen haben am Donnerstag die monatelange Erholungsrally der Deutsche-Bank-Aktien ausgebremst. Die Papiere des Finanzinstituts waren im frühen Handel um rund 5,3 Prozent abgesackt, bevor sie sich etwas erholten. Bis zum Mittag stand noch ein Minus von rund 2 Prozent auf 12 Euro zu Buche. Damit waren die Anteilsscheine der schwächste Wert im Dax . Der deutsche Leitindex gewann anderthalb Prozent.

    Die Deutsche Bank hatte zwar inmitten aller Krisen 2022 ihren höchsten Gewinn seit 15 Jahren erzielt und ihr Renditeziel übertroffen. Dieses erreichte das Finanzinstitut jedoch nur dank eines unerwartet hohen Steuereffekts. Zudem stieg der Vorsteuergewinn nicht so stark wie von Analysten erwartet.

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    Entsprechend ernüchtert fiel das Fazit von Experten aus. Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC etwa sprach von durchwachsenen Resultaten. Dies habe den Anlegern die Orientierung erschwert. Schwäche habe das Investmentbanking gezeigt, positiv seien dagegen die Nettozinserträge und die Kostenkontrolle des Geldinstituts.

    Analyst Kian Abouhossein von der Bank JPMorgan sieht die Gefahr, dass die Markterwartungen nun etwas sinken werden. Außerdem fehlten die am Markt erhofften Aussagen zu möglichen Aktienrückkäufen.

    Auch andere Branchenunternehmen enttäuschten die Anleger mit ihren Geschäftszahlen. Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS etwa peilt zwar 2023 nach einem hohen Mittelabfluss im vergangenen Jahr wieder ein Wachstum bei den Neukundengeldern an. Der bereinigte Vorsteuergewinn und die Entwicklung der Nettomittelflüsse des Vermögensverwalters aber seien schwächer als erwartet, schrieb RBC-Analyst Mandeep Jagpal. Die Anteilsscheine der DWS sackten als klares Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax um gut fünf Prozent ab.

    In Amsterdam büßten die Aktien von ING ebenfalls mehr als fünf Prozent ein. Die niederländische Großbank hatte im vergangenen Jahr trotz der höheren Zinsen und der deswegen gestiegenen Marge im Einlage- und Kreditgeschäft weniger verdient. Grund dafür war die deutlich erhöhte Vorsorge für mögliche Kreditausfälle. Zudem dürfte die Untergrenze des avisierten Ergebniswachstums den Anlegern zu konservativ sein, schrieb Analyst Andreas Scheriau von der US-Investmentbank Goldman Sachs.

    Vor diesem Hintergrund bewegte sich der europäische Bankensektor kaum vom Fleck und hinkte so dem festen Gesamtmarkt hinterher.

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    In London etwas verloren die Anteilsscheine von Standard Chartered 1,6 Prozent, nachdem sich Goldman Sachs skeptisch zu den Papieren geäußert hatte. Die Markterwartungen spiegelten bereits zunehmend die Vorteile für Standard Chartered mit Blick auf die höheren Zinsen wider, und es bestehe nun das Risiko einer geringfügigen Abwärtskorrektur der Nettozinsertragsprognose ab 2024, schrieb Analyst Martin Leitgeb. Hierzulande gaben die Papiere der Commerzbank um rund ein Prozent nach.

    Als zusätzliche Belastung für die Branche erwiesen sich Aussagen des Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, vom Vorabend. Diese hätten laut der Commerzbank weniger "falkenhaft" gewirkt. Gemeint ist mit diesem Ausdruck eine etwas weniger harte geldpolitische Gangart. Für Banken ist das keine gute Nachricht, denn weniger stark steigende Zinsen würden die Ertragskraft der Finanzinstitute nicht so stark erhöhen wie erhofft.

    Die Experten der ING Bank erwarten nach der am Mittwochabend bekannt gegeben Zinsanhebung der Fed um 0,25 Prozentpunkte jetzt nur noch eine weitere Erhöhung im selben Ausmaß im März. Rezessionskräfte würden anschließend sogar den Weg ebnen für Zinssenkungen später im Jahr, so ihre Vermutung./la/niw/mis

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