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MHP Hotel AG erholt sich im Geschäftsjahr 2022 von Pandemie – Steigerungen bei Umsatz und EBITDA für 2023 erwartet - Seite 2
Ergebnis von Einmaleffekten belastet
Das Jahr 2022 war zu Beginn noch von den auslaufenden Corona-Maßnahmen geprägt, erst im Jahresverlauf kam es zu einer weitergehenden Normalisierung der Belegungszahlen. Der Umsatz von 104,8 Mio.
Euro setzt sich mit 80,1 Mio. Euro aus dem Übernachtungsgeschäft, 20,5 Mio. Euro aus der Gastronomie sowie aus sonstigen Erlösen in Höhe von 4,2 Mio. Euro zusammen. Der Materialaufwand lag bei 55,4
Mio. Euro und der Personalaufwand bei 32,4 Mio. Euro. Der Kostenanstieg konnte über höhere Zimmerpreise an die Kunden weitergegeben werden. Zusätzliche Aufwendungen entstanden durch
coronabegründete Mitarbeiter- und Management-Boni sowie die Ausgabe von Mitarbeiteraktien an alle Beschäftigten.
Das EBITDA lag bei 0,7 Mio. Euro und aufgrund einmaliger Sondereffekte unter den ursprünglichen Erwartungen. Hintergrund der Abweichung waren im Wesentlichen Rückstellungen in Höhe von 2,8 Mio. Euro sowie Aufwendungen von 0,5 Mio. Euro, die primär aus der anhaltend strittigen Rechtsauslegung im Hinblick auf eine mögliche Rückforderung von Corona-Beihilfen in Österreich resultieren.
Die geplanten Abschreibungen von 6,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum betrafen nahezu ausschließlich immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage- und Sachvermögens im Rahmen des Börsengangs. Davon resultieren 3,4 Mio. Euro aus der verpflichtenden Aktivierung der Nutzungsrechte der bestehenden Pachtverträge, die mit einem Wert von 62,7 Mio. Euro bewertet wurden und über ihre Laufzeit linear abgeschrieben werden, sowie 2,6 Mio. Euro Abschreibungen auf Firmenwerte, die ebenfalls auf die Erstkonsolidierung im Zuge des Börsengangs entfallen. Die Abschreibungen sind der wesentliche Grund für den Jahresfehlbetrag auf HGB-Basis in Höhe von 7,3 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme des Konzerns lag zum 31. Dezember bei 119,4 Mio. Euro. Das Eigenkapital lag bei 54,3 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 45,5 % entspricht.
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Zum 31. Dezember 2022 hat sich die Liquidität der MHP Gruppe um 1,4 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro erhöht. Zudem konnten im Geschäftsjahr 2022 wesentliche nicht operative Verbindlichkeiten in Höhe von 13,7 Mio. Euro, die aus der Pandemiezeit und dem Reverse-IPO resultierten, getilgt werden. Davon wurden rund 8,0 Mio. Euro in bar sowie 5,7 Mio. Euro in Aktien der Gesellschaft oder durch die Verrechnung mit Forderungen zurückgeführt.