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     141  0 Kommentare ETF Sparplan – wie geht es, was bringt es und wo lege ich ihn an? - Seite 2

    Tech und dann lange nix

    Zweifelsohne lieferten die amerikanischen Tech-Riesen starke Zahlen ab und bieten fast durchweg das, was das Herz von Investoren höher schlagen lässt: Überdurchschnittliche Wachstumsraten, hohe Gewinne und gesunde Bilanzen. „Zudem sind die Werte hochliquide“, wie Dennis Austinat, Deutschland-Chef von Trive, der internationalen Multi-Asset-Plattform, erklärt. Sie werden teilweise auch als Cash-Alternative gesehen, ergänzt Austinat.

    Wenn wie zuletzt die monatlichen Kapitalzuflüsse in Tech so hoch ausfallen wie nur selten zuvor in den vergangenen Jahrzehnten, sollte die Entwicklung genau beobachtet werden. Inzwischen sind die fünf größten Unternehmen des S&P 500 für gut 80 Prozent des Anstiegs seit Jahresbeginn verantwortlich. Fünf Aktien bestimmen somit die Richtung beim amerikanischen Leitindex, die 495 anderen Werte spielen derzeit nur eine kleine Rolle.

    Ein Blick zurück

    Inzwischen wackelt ein Rekord, der seit 50 Jahren an der Wall Street besteht: Die fünf größten Titel kommen derzeit auf ein Gewicht im S&P 500 von knapp 25 Prozent. In den frühen 1970er-Jahren dominierte eine Gruppe von immerhin 50 Wachstumswerten die US-Märkte. „Bei diesen Nifty-Fifty-Aktien waren Analysten durchweg der Meinung, dass die Kurse nur weiter steigen könnten. Als der Bullenmarkt Ende 1972 sein Hoch erreichte, bezahlten Anleger für die Lieblinge im Durchschnitt ein KGV von mehr als 40, während der breite Aktienmarkt für unter 20 zu haben war“, so erklärt es Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Preis und Wert einer Sache passten nicht mehr zusammen und ab 1973 ging es abwärts.

    Wer die Rally verpasst hat, sollte daher Ruhe bewahren und auf Rücksetzer warten. Je weiter die Kurse nun auf der Oberseite übertreiben, desto stärker dürften die Rücksetzer ausfallen. Das alte Gesetz des Marktes gilt auch für die US-Technologieriesen. Dazu passen noch drei weitere Fakten: 1. Der beliebte Fear&Greed Indikator, berechnet von CNN, weist erstmals wieder extreme Gier aus und einen Wert von 82. Der Indikator funktioniert zwar nicht punktgenau, aber in der Regel folgt in den kommenden Wochen eine Korrektur an den Märkten. 2. Der S&P befindet sich wieder im Bullenmarkt, folgt man der gängigen Definition von 20 Prozent Kursanstieg vom Top. Was gut klingt ist statisch kurzfristig oft von fallenden Kursen begleitet. Die „neuen“ Bullenmärkte wiesen im Durchschnitt auf einen Monat eine Rendite von Minus 0,5 Prozent aus. 12 Monate später waren sie im Schnitt 18 Prozent höher. 3. Die Stimmung an den Märkten hat gedreht. Während viele Indikatoren im Frühjahr noch pessimistisch waren, haben nun auch die Fondsmanager ihre Investition gedreht.

     

     

     

     

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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