Erster Kurs: 41 US-Dollar
Mit Sandalen aufs Börsenparkett: Birkenstock-IPO enttäuscht!
Startschuss für Birkenstock an der NYSE. Die Aktie startet mit 41 US-Dollar deutlich unter dem Ausgabepreis in den Handel. Ist der Sandalen-Hype schon verflogen?
- Startschuss für Birkenstock an der NYSE. Aktie startet deutlich unter Ausgabepreis.
- Sandalen-Produzent wird mit bis zu 8,5 Mrd. USD bewertet. IPO erlöst 1,5 Mrd. USD.
- Bekanntheit und Partnerschaften könnten Aktie Aufmerksamkeit bringen. Einzelhandelsinvestoren jedoch skeptisch.
Mit dem Luxusgüterkonzern LVMH im Rücken stürmt die Kultmarke aus dem Westerwald and die New Yorker Börse. Die Birkenstock-Aktie wurde am Mittwochnachmittag erstmals auf dem Parkett der NYSE gehandelt. Wie Reuters schon am späten Nachmittag berichtete, deutet sich zum vielbeachteten Handelsstart allerdings eine Kursenttäuschung an.
Tatsächlich liegt der erste Kurs mit 41 US-Dollar rund elf Prozent unter dem Ausgabekurs.
Das Unternehmen wird mit bis zu 8,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Am Dientagabend war der Ausgabepreis von 46 US-Dollar pro Aktie festgesetzt worden. Er lag in der Mitte der anvisierten Preisspanne. Insgesamt erlöst das Unternehmen mit seinen 32 Millionen ausgegebenen Aktie knapp 1,5 Milliarden US-Dollar.
Birkenstock, bekannt und anerkannt für seine komfortablen und gleichzeitig stilvollen Sandalen, ist das vierte große Unternehmen, das in den letzten vier Wochen einen US-Börsengang gewagt hat. Die IPOs von Arm Holdings, Instacart und Klaviyo konnten durchaus positive Börsendebüts feiern, ließen allerdings in den Tagen danach wieder Federn.
In den ersten neun Monaten des Jahres kletterte der Umsatz des Schuhherstellers um 21 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro, allerdings ging der Nettogewinn um 20 Prozent auf 103,3 Millionen Euro zurück.
"Es ist klar, dass es eine gewisse Vorsicht unter den Anlegern gibt, was den weiteren Weg der Marke angeht, da der Preis von 46 Dollar pro Aktie in der Mitte und nicht am oberen Ende der anfänglichen Spanne lag", sagte Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown.
Wirkt der Barbie-Hype auch an der Börse?
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Mit prominenter Präsenz in der Pop-Kultur, unter anderem durch die australische Schauspielerin Margot Robbie, welche in der diesjährigen Kinohit "Barbie" ein Paar rosa Birkenstocks präsentierte, konnte die Marke zusätzliche Aufmerksamkeit generieren und ein verstärktes Online-Suchinteresse auslösen.
Trotz seiner Bekanntheit und einer Partnerschaft mit Luxus-Modelabels wie Dior und Manolo Blahnik, meinen einige Branchenexperten, dass die Aktie zumindest kurzfristig nicht im Fokus von Einzelhandelsinvestoren stehen könnte. Tommy Tranfo von Stocktwits wies darauf hin, dass die Aktie möglicherweise nicht die marktbezogenen Faktoren aufweist, die zur Bildung einer Meme-Aktie beitragen könnten, wie beispielsweise eine hohe Short-Interest, eine geringe Free-Float-Quote oder ein großes Nachrichtenereignis.
Die Private Equity-Gruppe L Catterton behält nach dem Börsengang weiter die Kontrolle an Birkenstock mit einem Anteil von fast 83 Prozent. Der Börsengang war von den Goldman Sachs, JPMorgan Chase und Morgan Stanley begleitet worden.
Die Birkenstock Holding Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von 0,00 % und einem Kurs von auf Frankfurt () gehandelt.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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