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     11505  0 Kommentare Börse: Das Schlimmste scheint vorbei! - Seite 2

    Zum anderen hat sich die Staatsverschuldung dramatisch erhöht. In der Euro-Zone haben sich die Schulden seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 von 6,2 auf 12,9 Billionen Euro mehr als verdoppelt. Und nicht zu vergessen: Europa und in geringerem Maße auch die USA erleben einen Abschwung. Und auch aus China kommen zunehmend alarmierende Konjunktursignale. Unter Berücksichtigung all dieser Probleme sollte man von den Unternehmen also keine Wunder erwarten.

    Halloween: Alles andere als gruselig

    Bleiben wir aber noch bei den positiven Seiten: Besonders die US-amerikanischen Verbraucher lassen sich die Laune nicht vermiesen. Das hat gerade Halloween gezeigt, ein besonders in den USA immer groß gefeierter Event. Einer Umfrage des Einzelhandelsverbands NRF zufolge wurden insgesamt rund 3,6 Milliarden US-Dollar für Naschereien ausgeben. Das ist eine halbe Milliarde mehr als im vergangenen Jahr. Die Gesamtausgaben für Halloween werden auf 12,2 Milliarden Dollar geschätzt. Das wäre dann ein Rekord und würde 15 Prozent über den Ausgaben vom vergangenen Jahr liegen. Auf den amerikanischen Verbraucher ist also Verlass. Damit könnten sich auch die Befürchtungen, dass ein schwaches Weihnachtsgeschäft bevorsteht, als übertrieben erweisen. Dies dürfte dann unserem Portfoliowert Amazon zugutekommen. Ho ho ho!

    Amazon startet gerade wieder durch

    Doch Amazon hat noch viel mehr vor. Fast zehn Milliarden Dollar hat das Unternehmen im dritten Quartal verdient. Lässt man das vierte Quartal 2021 außen vor, als überwiegend Sondereffekte wie die Beteiligung an Rivian zu einem Ausreißer führten, hat Amazon noch nie so viel Geld verdient wie jetzt. Und im Bereich Künstlicher Intelligenz wird der Turbo gezündet. Bedrock heißt die neue KI-Plattform, auf der Unternehmen ihre GenAI-Anwendungen laufen lassen können. Und die wird zu einer immer größeren Konkurrenz zu Microsoft/OpenAI. Hinzu kommt:  Inzwischen arbeiten 750.000 Roboter in den Amazon-Logistikzentren. Und die werden von den neuen KI-Initiativen von Amazon profitieren.

    Kommt es zur Jahresendrally?

    Es gibt also einige Gründe zur Hoffnung, wenn auch viele Probleme noch auf den Märkten lasten. Ob das Ganze zu einer Jahresendrally an den Börsen reicht, bleibt abzuwarten. Die meisten Marktteilnehmer sind hier skeptisch. Wir sind eher auf der optimistischen Seite. Denn Experten können sich auch irren – wie Halloween so schön gezeigt hat.

     

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    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer

    Börse: Das Schlimmste scheint vorbei! - Seite 2 Als Anleger nimmt man heutzutage schon kleinste Hoffnungsschimmer mit Freude auf: Da ist zunächst die etwas nachlassende Inflation. 2,9 Prozent waren es im Oktober in der Eurozone.

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