Im Fokus: Danaher ist einfach sexy mit Medizintechnik und Lifestyle
Die Danaher Corp. wurde bereits 1969 unter
dem Namen Diversified Mortgage Investors gegründet. Ihr starkes Wachstum erreichte sie auch durch inzwischen mehr als 400 Übernahmen, die erfolgreich integriert und auf Erfolg getrimmt wurden. Die
Grundlage dieses jahrzehntelangen Erfolgs ist das sogenannte Danaher-Business-System, hinter dem sich ein permanentes Effizienzprogramm verbirgt. Dem müssen sich alle übernommenen Firmen
unterziehen, aber in regelmäßigen Abständen auch immer wieder die Bestandsfirmen. Dabei werden alle Konzepte, Arbeitsabläufe und Handgriffe überprüft und ggf. verbessert.
Spin-offs als Erfolgskonzept
Das Konglomerat verdiversifizierte sich allerdings, weil es in zu viele unterschiedliche Branchen expandierte, und so fasste Danaher den Entschluss, sich in mehrere schlagkräftige Teile
aufzuspalten, die in ihrer jeweiligen Branche zu den führenden Unternehmen zählen. Die größte Abspaltung war vor mehr als 5 Jahren die 'Fortive Corp.', in der sich das klassische Industriegeschäft, also Tankstellenausrüstung, Telematik
und Automation konzentriert. Danaher selbst blieb für die Bereiche Forschung und Technologie zuständig und vor allem in der Umwelt- und Messtechnik, der Zahnarztausrüstung und der Diagnostik aktiv.
Doch die Zahnarztausrüstung ist ebenfalls nicht mehr Teil des Konzerns; die Töchter Nobel Biocare, Ormco und KaVo Kerr, die damals für rund 14 % der Danaher-Umsätze standen, wurden in dem neuen
Unternehmen 'Envista Holdings' zusammengeführt und an die Börse gebracht. Später trennte
sich Danaher auch von den restlichen Envista-Anteilen. Beinahe im Gegenzug erfolgte die bisher größte Übernahme der Firmengeschichte, als für 21,4 Mrd. USD die Biopharmasparte von General Electric übernommen wurde, die nun als 'Cytiva' den Danaher-Konzern bereichert.
Vor wenigen Wochen wurde auch die Umweltsparte abgespalten und als 'Veralto' separat an die
Börse gebracht. Danaher präsentiert sich nun als reinrassiger MedTech- und Lifescience-Konzern. Damit ist man in aussichtsreichen Branchen positioniert. Eigentlich. Denn die aktuell zurückhaltende
Wirtschaftsentwicklung sorgt hier für Bremsspuren...