20 Prozent Luft nach oben
Continental: Starke Margen und wachsender Reifenmarkt – Kursziel rauf!
Analysten der Berenberg-Bank stufen den Autozulieferer von Halten auf Kaufen. Die Aktie zeige ein attraktives Risiko-Rendite-Profil dank besserer Margen und guten Aussichten im Geschäft mit Reifen.
- Analysten der Berenberg-Bank stufen Continental von Halten auf Kaufen.
- Bessere Margen und gute Aussichten im Reifengeschäft bieten attraktives Chance-Risiko-Profil.
- Neue Geschäftsbereiche wie Software und ADAS könnten Margen bis 2025 auf 5,3% steigern.
Berenberg-Analyst Romain Gourvil glaubt, dass es nach Jahren eher enttäuschender operativer Ergebnisse im Automobilsegment von Continental inzwischen wieder Anzeichen für eine positive Entwicklung gibt. "Nach Jahren mit unzureichender operativer Leistung in der Automotive-Sparte werden wir zuversichtlicher, was die wachsenden Margen angeht."
Dies sei auf beschleunigte Restrukturierungsmaßnahmen, effizientere Forschung und Entwicklung sowie geringere Intensität in diesem Bereich zurückzuführen. Die Stellschrauben sollen dabei helfen, anhaltenden inflationären Druck und geringeres globales Produktionswachstum auszugleichen.
Besonders im wichtigen Ersatzmarkt für Reifen stehe eine Trendwende bevor, da eine schwierige Phase des Lagerabbaus nun fast abgeschlossen sei. Aufgrund dieser Entwicklungen sieht Gourvil ein überzeugendes Risiko-Rendite-Profil für die Aktie. Derzeit handelt Continental mit einem 6,8-fachen EV/EBIT und einer elfprozentigen FCF-Rendite auf Basis der Schätzungen für 2024 – ein beachtlicher Abschlag im Vergleich zum durchschnittlichen Wert der letzten zehn Jahre.
Trotz voraussichtlich schwacher Wachstumsraten in der Leichtfahrzeugproduktion in den Jahren 2024/25, könnten neue Geschäftsbereiche wie Software, digitale Displays und fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme (ADAS) eine Wachstumsbeschleunigung erleben. Dies würde die Margen bis 2025 auf rund 5,3 Prozent steigen lassen, deutlich über dem Konsens von vier Prozent.
Die Continental-Aktie steht seit Jahresanfang rund 18 Prozent im Plus. Berenberg-Analyst Gourvil geht davon aus, dass die Aktie in den kommenden zwölf Monaten nochmals zwanzig Prozent Aufwärtspotenzial habe. Er legt sein Kursziel bei 81 Euro fest.
Ein wichtiger bevorstehender Katalysator für die Aktie könnte der Kapitalmarkttag am 4. Dezember sein, bei dem der Fokus auf potenziell unterstützenden Kosteneinsparungen liegen dürfte. Darüber hinaus könnte die laufende Portfolioüberprüfung zu verschiedenen Ergebnissen führen, von einer wahrscheinlichen Veräußerung des Automobilteils von ContiTech bis hin zu einer umfassenderen Aufspaltung.
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Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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