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    Anlegerstimmung hellt sich auf  8609  0 Kommentare US-Aktien: Profi-Investoren so optimistisch wie seit zwei Jahren nicht mehr!

    Unser Gastautor Bryan Perry wirft einen Blick auf die jüngsten Ergebnisse der wichtigen monatlichen Fondsmanager-Umfrage der Bank of America. Wie positionieren sich Profi-Investoren jetzt bei Aktien, Anleihen & Co.?

    Für Sie zusammengefasst
    • Internationale Investoren setzen vermehrt auf US-Aktien.
    • Rekordoptimismus bei Zinserwartungen, 91% erwarten Zinssenkungen 2024.
    • Profis übergewichten Tech-Aktien, aber Bedenken wegen Überbewertung.

    Laut der aktuellen Umfrage der Bank of America (BofA) setzen internationale Investoren jetzt in einem bemerkenswerten Ausmaß auf US-Aktien – ein Trend, der so seit zwei Jahren nicht mehr zu beobachten war. Die Stimmung unter den Anlegern hellt sich weiter auf: Der BofA Bull & Bear Indikator steigt auf 5,5 und damit auf den höchsten Stand seit November 2021. Der BofA Bull & Bear Indikator ist ein Maßstab, mit dem die US-Investmentbank die Stimmung unter den Anlegern misst. Hohe Werte (zwischen acht und zehn) gelten dabei als ein Verkaufsargument, weil die Stimmung zu gut (bullish) ist, niedrige Werte (null bis zwei) dagegen als Kaufsignal, weil die Stimmung unter den Anlegern zu schlecht (bearish) ist. Das breite Marktbarometer deutet derzeit daraufhin, dass der Markt weder überkauft noch überverkauft ist.

    Höchster Optimismus seit Jahren

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    Die BofA-Umfrage, an der 211 Portfoliomanager mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 589 Milliarden Dollar teilgenommen haben, zeigt einen "Rekordoptimismus" hinsichtlich der Zinserwartungen. 91 Prozent der befragten Profi-Investoren – von Fondshäusern, Banken, Versicherern, Pensionskassen, Unternehmen und Hedgefonds – rechnen damit, dass die US-Notenbank (Fed) die Leitzinsen im Jahr 2024 senken wird.

    Das ist bemerkenswert, vor allem wenn man bedenkt, dass die Verbraucherpreise in den USA zuletzt mit 3,4 Prozent stärker gestiegen sind als erwartet, was noch deutlich über der von der Fed angestrebten Rate von zwei Prozent liegt.

    Erste Wahl – Aktien aus USA und Technologie

    Interessanterweise gewichten 15 Prozent der Portfoliomanager US-Aktien in ihren Portfolios stärker als ihre Benchmarks es vorgeben. Dabei setzen die Profis weiterhin vor allem auf Tech-Aktien, darunter die "Magnificent Seven" – Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla: 25 Prozent der Investoren sind in Tech-Werten übergewichtet.

    Allerdings wird der Siegeszug der "glorreichen Sieben" den Umfrageteilnehmern zunehmend unheimlicher. Schon in den letzten Monaten nannten sie die "Magnificent Seven" als "most crowded trade", also als Aktien, in die möglicherweise zu stark investiert wurde. Aber aktuell hat der Anteil derer, die diese Antwort geben, mit 52 Prozent ein neues Hoch erreicht.

    Vorsicht bei Euro-Aktien und Anleihen – Comeback der Small Caps

    Im Gegensatz zu Aktien aus USA hat sich die Vorliebe für Aktien des Euroraums und Japans deutlich abgekühlt. Erstere werden in 12 Prozent der Portfolios untergewichtet, im Vormonat waren es noch neun Prozent. Japanische Aktien werden von den Investoren zwar weiterhin übergewichtet, aber nur noch in sechs statt 12 Portfolios.

    Interessant ist auch ein weiteres Detail, zur Neupositionierung der Fondsmanager, das die BofA-Umfrage zu Tage bringt: Erstmals seit Juni 2021 gehen die Investoren wieder davon aus, dass kleinere Unternehmen, sogenannte Small Caps, ihre größeren Pendants, die Large Caps, in den kommenden zwölf Monaten übertreffen werden.

    Darüber hinaus gibt es im Monatsvergleich auf Sektorenebene einige Verschiebungen: Die Fondsmanager allokieren verstärkt in Immobilien, Gebrauchsgüter und Rohstoffe. Auf der anderen Seite werden Banken und Versicherungen abgebaut.

    Gleichzeitig erhöhen die Investoren ihre Engagements in Geldmarktfonds. Damit steigt der Cash-Anteil der Portfolios von 4,5 Prozent im Vormonat auf aktuell 4,8 Prozent. In der Regel ist das ein Zeichen dafür, dass Fondsmanager Vorsicht walten lassen. In diesem Fall könnte, die Umpositionierung auch mit dem schwindenden "Anleihemarkt-Optimismus" der letzten zwei Monate zusammenhängen. Denn die Präferenz der Investoren für Anleihen hat stark nachgelassen: Im Zuge des deutlichen Anstiegs der Anleihekurse und des damit einhergehenden starken Renditerückgangs übergewichten nur noch drei Prozent der professionellen Manager ihre Portfolios in Anleihen – im Dezember waren es noch 20 Prozent.

    Die Rezession, die nie kam?

    Der aktuellen BofA-Umfrage zufolge rechnen 79 Prozent – das sind vier von fünf – der Investoren entweder mit einem "Soft Landing" der Weltwirtschaft (71 Prozent) – einer sanften Konjunkturabschwächung bei sinkenden Inflationsraten – oder damit, dass die lang erwartete Rezession komplett ausbleibt ("No Landing"). Auffällig ist auch, dass Investoren in Bezug auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne so optimistisch sind wie zuletzt vor zwei Jahren.

    Allerdings glaubt nur ein Drittel der Investoren, dass die Unternehmensgewinne entscheidend für die Aktienentwicklung sind. Für mehr als die Hälfte der Investoren (52 Prozent) ist die Zinspolitik der US-Notenbank (Fed) das ausschlaggebende Kriterium für die Aktienmärkte. Das Handelsblatt bringt das Ergebnis der wichtigsten monatlichen Umfrage der Bank of America (BofA) auf den Punkt: "Die US-Notenbank wird in diesem Jahr der wichtigste Treiber der Börsen, und sie wird es schon richten."


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