Negativserie gebrochen?
Fisker-Aktie klettert – Investor sichert Zukunft des E-Auto-Konzerns
Der angeschlagene E-Auto-Hersteller Fisker hat sich zusätzliche Liquidität von einem Investor gesichert. Ist das jetzt die Trendwende?
- E-Auto-Hersteller Fisker sichert sich zusätzliche Liquidität von Investor.
- Vereinbarung ermöglicht potenzielle strategische Transaktionen.
- Fisker-Aktie steigt erstmals in diesem Jahr, nachdem sie zuvor sieben Tage gefallen war.
Die Aktien von Fisker sind am Montag zum ersten Mal in diesem Jahr gestiegen, nachdem der angeschlagene Elektroautohersteller eine wichtige Vereinbarung mit einem institutionellen Investor bekannt gegeben hat. Durch diese werden Barmittel für den Betrieb des Unternehmens freigesetzt, was der Liquidität des Konzerns zugutekommt.
"Ich freue mich, dass wir mit einem unserer Investoren eine Vereinbarung getroffen haben, die uns mehr Flexibilität gibt und uns besser in die Lage versetzt, potenzielle strategische Transaktionen zu realisieren", sagte CEO Henrik Fisker.
Fisker gab am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission bekannt, dass ein ungenannter institutioneller Investor, der die vorrangige Wandelschuldverschreibung des Unternehmens mit Fälligkeit 2025 hält, eine Änderungs- und Verzichtsvereinbarung unterzeichnet hat.
Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem den Verzicht auf alle Finanzansprüche in Bezug auf die Barreserven von Fisker, wodurch die verfügbaren Barmittel des Unternehmens frei werden. Zudem verzichtet der Investor auf alle verbleibenden Rechtsmittel, die sich aus der verspäteten Einreichung des Geschäftsberichts von Fisker für das am 30. September endende Quartal ergeben.
Die Aktie des Herstellers von E-Pickups schnellte im Montagshandel bis zu 40 Prozent hoch und schloss schließlich 17,3 Prozent höher bei 0,93 US-Dollar. Vorbörslich liegen die Titel am Dienstag weitere 14,5 Prozent im Plus bei 1,06 US-Dollar. Die Erholung kann Fisker gut gebrauchen, nachdem die Aktie zuvor sieben Tage in Folge gefallen war. Das war die längste Verlustserie seit Januar 2022.
Die Fisker-Aktie weist ein sehr hohes Leerverkaufsinteresse auf, was bedeutet, dass viele Anleger auf einen weiteren Rückgang der Aktie setzen. Dadurch ist sie aber auch anfällig für erhöhte Volatilität, wenn Shortseller ihre Positionen bei einem unerwarteten Anstieg decken müssen.
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Seit Jahresbeginn bis zum Handelsschluss am Montag haben die Titel immer noch 43 Prozent verloren und in den letzten drei Monaten über 80 Prozent. Im Vergleich dazu ist der Global X Autonomous & Electric Vehicle ETF in den letzten drei Monaten um 6,7 Prozent gestiegen und der S&P 500 Index um rund 15 Prozent.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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