Elektro-Luxusauto aus China
BYDs Antwort auf Ferrari und Lamborghini: So reagiert die Aktie!
BYD hat seinen ambitionierten Schritt in den Luxusautomobilmarkt gewagt. Am Sonntag präsentierte das Unternehmen seinen neuesten Supersportwagen, den Yangwang U9.
- BYD präsentiert neuen Supersportwagen Yangwang U9 für 1,68 Mio. Yuan.
- Expansion in den Luxusautomobilmarkt mit hochpreisigen Modellen.
- Analysten sehen Kurspotenzial von 70%, trotz Herausforderungen.
Das Auto – mit einem Preis von 1,68 Millionen Yuan (233.450 ÚS-Dollar) – soll es mit anderen exklusiven, leistungsstarken Fahrzeuge von Luxusmarken wie Ferrari und Lamborghini aufnehmen können. Der rein elektrische Supersportwagen von BYD, der eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in beeindruckenden 2,36 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 309,19 km/h erreicht, ist zunächst nur für den chinesischen Markt vorgesehen.
Der chinesische EV-Gigant aus Shenzhen, der Tesla im letzten Quartal 2023 als weltweit größten Verkäufer von Elektrofahrzeugen überholte, erweitert seine Produktpalette nun um hochpreisige Modelle unter den Marken Yangwang und Fang Cheng Bao. Angesichts eines bevorstehenden Preiskampfes in China nach dem chinesischen Neujahrsfest zielt BYD darauf ab, seine Präsenz im Premiumsegment zu stärken und von besseren Gewinnmargen zu profitieren. Es sind weitere Elektroautos geplant, darunter eine Luxuslimousine für rund eine Million Yuan.
Seit Ende November liefert Yangwang bereits Fahrzeuge aus, beginnend mit dem U8, einem luxuriösen Sport Utility Vehicle, das 1,1 Millionen Yuan kostet. Bis Ende Januar hatte BYD bereits 3.653 Fahrzeuge ausgeliefert. Die Ankündigung des U9 führte zu einem Anstieg der BYD-Aktien, nachdem der Vorstandsvorsitzende Wang Chuanfu vorgeschlagen hatte, den Rückkauf seiner in China gehandelten Aktien auf 400 Millionen Yuan zu verdoppeln, um das Anlegervertrauen zu stärken und den Unternehmenswert zu stabilisieren und zu steigern.
Die Mehrheit der Analysten schreibt der Aktie noch einiges an Kurspotenzial zu. Sie schätzen im Durchschnitt, dass der chinesische Elektro-Autobauer in der Lage sei, seinen Börsenwert noch um knapp 70 Prozent auszureizen. Von 29 Analystenschätzungen sind 27 mit einem "Buy" oder "Aufstocken" versehen.
Sinkende Nachfrage und Preissenkungen, die die Gewinnmargen schmälern könnten, machten BYD zuletzt das Leben schwer. Die in Hongkong notierten Aktien fielen um einen kleinen zweistelligen Prozentbereich in diesem Jahr. Mit dem Slogan "Strom ist billiger als Öl" will das Unternehmen seine Produktpalette auffrischen und senkt die Preise, um sich gegen Marken und Modelle mit Verbrennungsmotoren zu positionieren. Zudem markiert die Ankunft des ersten Schiffes mit BYD-Elektroautos in den Niederlanden, den Beginn der neuesten Exportwelle des Unternehmens nach Europa.
Weitere ernstzunehmende Rivalität für BYD kommt unterdessen aus dem eigenen Land. Li Auto holt mächtig auf, was sich auch in starken Zahlen widerspiegelt.
Lesen Sie auch
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors