Partnerschaft geplant
Angriff auf BYD, Tesla und Co. – diese Autobauer planen einen Zusammenschluss!
Droht BYD und Tesla ein neuer Konkurrent im Geschäft mit E-Fahrzeugen? Gleich drei japanische Autobauer prüfen Partnerschaften, um ihren technologischen Rückstand zu adressieren und die Branchenführer anzugreifen.
- Japanische Autobauer prüfen Partnerschaften
- Nissan und Honda in Gesprächen über Elektrifizierung
- Probleme sollen gemeinsam gelöst werden
Bekommen BYD und Tesla neue Konkurrenz?
Mit Apple hat sich jüngst ein Anwärter darauf, den Markt für Elektrofahrzeuge künftig aufzumischen, verabschiedet – doch möglicherweise steht der nächste Player schon bereit. Da die Hürden für einen Markteintritt aufgrund der starken Position der Branchenführer BYD und Tesla, die sich vor allem in China einen harten Preiskampf liefern, hoch sind, braucht es jedoch starke Partner.
Und hier könnte sich mit den japanischen Autobauern Nissan, Honda und Mitsubishi ein vielversprechendes Team zusammenfinden, um der US-amerikanischen und chinesischen Konkurrenz das Wasser zu reichen.
Japanische Autobauer haben Mobilitätswende verschlafen
Wie die Unternehmen am Montag selbst bekanntgegeben haben, befinden sich insbesondere Nissan und Honda in Gesprächen über eine strategische Partnerschaft zur Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten einerseits und dem Entwickeln intelligenter Fahrzeugsysteme andererseits.
Zuvor soll allerdings die Machbarkeit einer solchen Partnerschaft geprüft werden. Als Studienkriterien nennt Honda-Chef Toshihiro Mibe vor allem technologische Synergien (also vor allem die Einsparung von Entwicklungskosten) sowie Erfolgsaussichten im Hinblick auf eine marktführende Position.
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Nissan-CEO Makoto Uchida räumte unterdessen ein, dass die beiden Unternehmen vor ähnlichen Herausforderungen stünden und eine Partnerschaft auch deshalb sinnvoll sei. Tatsächlich ist die Produktpalette von E-Fahrzeugen bei beiden Autobauern bislang vergleichsweise dünn.
Gespräche auch mit Mitsubishi
Aber nicht nur mit Honda ist man bei Nissan im Gespräch, sondern auch mit Mitsubishi. Hier wird ein Joint-Venture für alternative Antriebe der Zukunft sowie die Nutzung von E-Fahrzeugen für die Energiewirtschaft diskutiert. Ein Thema, das japanische Autobauer ebenfalls umtreibt, ist der demographische Wandel: Die japanische Bevölkerung schrumpft inzwischen ebenso schnell wie sie altert. Die heimischen Fahrzeughersteller stehen auf ihrem Kernmarkt daher vor sinkenden Fahrzeugverkäufen.
Die Research-Unit des Wirtschaftsmagazins Economist äußerste sich zuletzt skeptisch gegenüber japanischen Fahrzeugbauern und deren Aussichten, auf dem Markt für Elektrofahrzeuge konkurrieren zu können. Da man hier, insbesondere bei Toyota, lange auf Hybrid- und Wasserstofffahrzeuge gesetzt habe, sei man bei E-Fahrzeugen technologisch weit abgeschlagen.
Fazit: Probleme sollen gelöst werden, Chancen dürften aber anderswo liegen
Diese Kompetenzlücke scheinen japanische Fahrzeugbauer nun gemeinsam schließen zu wollen. Da man sich aber noch im Diskussions- beziehungsweise Forschungsstadium befindet, dürfte es einige Zeit dauern, bis entsprechende Vorstöße Früchte tragen.
Wer sich als Anleger im E-Mobility-Segment engagieren möchte, sollte das daher vor allem bei den aktuellen Marktführern tun. Charttechnische Entspannung gab es zuletzt vor allem in der Aktie von BYD. Unter den Newcomern gibt aktuell vor allem Li Auto eine gute Figur ab. Im Geschäft mit herkömmlichen Verbrennungsfahrzeugen ist aktuell Stellantis eine echte Kursrakete.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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