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    Süßer Rohstoff auf Rekordhoch  11009  0 Kommentare Explodierende Kakaopreise lassen Lindt, Hershey, Mondelez und Co. keine Wahl!

    Der Kakao-Preis hat einen historischen Höchststand erreicht und ist auf über 10.000 US-Dollar pro Tonne gestiegen. Nach der Kostenexplosion stehen Lindt, Hershey, Mondelez und andere Schokoladenhersteller unter Zugzwang.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kakao-Preis auf historischem Höchststand von über 10.000 US-Dollar pro Tonne.
    • Schokoladenhersteller unter Druck durch Kostenexplosion, EU-Vorschriften und Bohnenkrankheit.
    • Verbraucher könnten höhere Preise oder kleinere Schokoladenprodukte spüren.

    Verbraucher könnten die Auswirkungen durch höhere Preise oder kleinere Schokoladenprodukte zu spüren bekommen, besonders da das bevorstehende Osterfest eine Hochzeit für den Schokoladenkonsum darstellt. Die Futures für Kakao stiegen am Dienstag in New York um bis zu 4,5 Prozent auf 10.080 US-Dollar.

    EU-Vorschriften, die den Verkauf von Produkten aus Gebieten, in denen Wälder zerstört wurden, einschränken sollen, könnten die Versorgung in Europa zusätzlich erschweren. Der Finanzmarkt spürt ebenfalls Druck, da Händler, die Terminkontrakte gegen physische Lagerbestände verkauft haben, möglicherweise gezwungen sein könnten, Short-Positionen zu schließen, was die Preisanstiege weiter vorantreiben könnte.

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    Die Kakaopreise haben im vergangenen Jahr eine beispiellose Steigerung erlebt und sich verdreifacht, hauptsächlich wegen der Bohnenkrankheit in Westafrika. Länder wie Brasilien und Ecuador arbeiten daran, ihre Kakaoerzeugung zu steigern. Doch neu gepflanzte Kakaobäume benötigen Jahre, um Früchte zu tragen, was eine schnelle Entspannung des Marktes verzögert. Die Internationale Kakao-Organisation prognostiziert, dass das Verhältnis zwischen Lagerbeständen und gemahlenen Kakaobohnen auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahrzehnten fallen werde.

    "Wer keine ausreichende Lagerhaltung betrieben hat, muss sich jetzt quasi in der Not zu jedem denkbaren Preis eindecken, um noch an Ware zu gelangen und teure Produktionsstopps zu vermeiden. In solchen Schieflagen muss der Preis so lange steigen, bis der Markt zwischen immenser kurzfristiger Nachfrage und begrenztem verfügbarem Angebot wieder im Gleichgewicht ist", schreibt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets, in seinem Marktbericht.

    Höhere Preise als Folge

    Diese Entwicklung, zusammen mit einem Anstieg der Zuckerpreise um etwa 35 Prozent in den vergangenen 3 Jahren, setzt die Schokoladenindustrie immer weiter unter Druck. Hersteller wie Hershey und Mondelez werden wohl ihre Preise anheben, um die höheren Kosten zu kompensieren, doch stoßen sie angesichts der allgemeinen Inflation auf vorsichtigere Verbraucher.

    Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit wird in den USA, dem weltweit größten Schokoladenmarkt, ein stabiler Süßwarenumsatz zu Ostern erwartet, der die Kosten durch höhere Preise eher als durch Verkaufsmengen deckt. Die Branche rechnet damit, dass der Trend anhält, da die Kakaopreise weiterhin hoch sind.

    Schokoladenhersteller nutzen üblicherweise Termingeschäfte, um ihre Rohstoffkäufe bis zu einem Jahr im Voraus abzusichern, was die Kosten zumindest kurzfristig stabil hält. Dennoch gestaltet sich die Durchsetzung von Preiserhöhungen zunehmend schwieriger. Nielsen-Daten zeigen, dass der Preis pro Schokoladeneinheit in den USA gestiegen ist, allerdings weniger stark als im Vorjahr. Mondelez erwägt laut Reuters angesichts steigender Rohstoffkosten nicht nur Preiserhöhungen, sondern auch eine Reduzierung der Produktgröße, bekannt als "Shrinkflation".

    Experten wie Jon Cox von Kepler Cheuvreux sehen Premium-Schokoladenhersteller wie Lindt in einer etwas besseren Position, da ihre höheren Margen geringere prozentuale Preisanpassungen erlauben. Doch auch diese Hersteller spüren den Druck auf die Absatzmengen. Massenmarkt-Hersteller wie Mondelez könnten sich vermehrt auf nicht kakaobasierte Marken konzentrieren, um dem Druck zu begegnen.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonNicolas Ebert

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