Kooperation bekanntgegeben
AMD und BlackBerry wollen Robotik revolutionieren!
Am Rande einer Entwicklerkonferenz haben Halbleiterhersteller AMD und Cybersicherheitsunternehmen BlackBerry eine Kooperation bekannt gegeben.
- AMD und BlackBerry kooperieren zur Revolutionierung der Robotertechnologie.
- BlackBerry steuert Sicherheits- und Softwarearchitektur QNX bei, AMD Hardware-Lösung Kira K26.
- Aktien beider Unternehmen legen zu, vor allem BlackBerry profitiert von der Kooperation.
Auf der Embedded World Conference stellten die beiden Konzerne am Dienstag einen gemeinsamen Plan zur Revolutionierung der Roboterindustrie vor.
Plan zur Revolutionierung der Robotertechnologie
Ziel der Kooperation ist es, neben einer verbesserten Echtzeitperformance von Robotern auch eine höhere Präzision, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit zu erreichen. Möglich gemacht werden soll dieses Vorhaben durch eine gemeinsam entwickelte Plattform.
Zu dieser wird BlackBerry seine Sicherheits- und Softwarearchitektur QNX beisteuern, während sich AMD mit seiner Hardware-Lösung Kira K26 beteiligt. Das von AMD entwickelte System-on-Module (SOM) fungiert in Industrierobotern als deren Augen. So soll neben der Präzision von Robotern auch die Reaktionsfähigkeit verbessert werden.
Chetan Khona, ein hochrangiger Mitarbeiter von AMD, kommentierte die Vereinbarung mit den Worten: "Der Zusammenschluss der branchenführenden Stärke von AMD und QNX wird für eine Plattform sorgen, die Innovationen neue Türen öffnet und die Zukunft der Robotertechnologie weit über die bisher erfahrenen Einschränkungen hinaus führen wird".
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Aktien legen zu, vor allem BlackBerry profitiert
Beide Papiere verzeichnen in Reaktion auf die Ankündigung leichte Kursgewinne. AMD legt nach den herben Verlusten in den vergangenen Wochen vorbörslich rund 0,1 Prozent zu. Gefragt sind vor allem die Papiere des kleineren Kooperationspartners BlackBerry.
Die steigern sich im erweiterten Handel um zweieinhalb Prozent und knüpfen damit an die nach den in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen erzielten Gewinne an. Damit steigen die Chancen der Aktie, sich wieder über der Marke von drei US-Dollar zu etablieren, was für etwas Entspannung im langjährigen Abwärtstrend sorgen dürfte.
Fazit: Für AMD ein netter Sidekick, für BlackBerry bedeutsam
Die Kooperation zwischen AMD und BlackBerry dürfte vor allem für die Kanadier von großer Bedeutung sein. Während die von AMD beigesteuerte Hardware-Lösung vergleichsweise kostengünstig ist und selbst bei einer hohen Nachfrage kaum nennenswert zum Betriebsergebnis des Halbleiterkonzerns beitragen dürfte, ist BlackBerry auf eine verbesserte Auslastung seiner QNX-Plattform dringend angewiesen.
Das Geschäft mit Software- und Sicherheitslösungen ist nach der Aufgabe des Geschäfts mit Mobiltelefonen der einzig nennenswerte Zweig, der BlackBerry noch geblieben ist. Hier tat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren aber schwer, neue Einkommensquellen zu erschließen. Der Deal mit AMD dürfte auch branchenintern auf die Möglichkeiten der Plattform aufmerksam machen und könnte so für weitere Kooperationen sorgen.
Angesichts der aktuell schwierigen operativen Lage ist BlackBerry allerdings bestenfalls als spekulative Risikoposition zu empfehlen. Anleger sollten hier trotz der News vom Dienstag an der Seitenlinie verharren.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
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