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     261  0 Kommentare Nvidia lädt zum heißen Tanz aufs Parkett

    Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

    „Nvidia – sehen wir endlich Kurse über 1.000 US-Dollar?“ titelte heute Morgen ein Börsenbrief in meinem Postfach. Gut möglich, lautet die Antwort, denn nur noch knapp fünf Prozent fehlen bis zur runden Marke – nach den Quartalszahlen heute Abend also durchaus eine Sache von wenigen Sekunden. Auch die Kursziele der beobachtenden Analysten wurden in den vergangenen Tagen reihenweise angehoben und einige von ihnen liegen weit über 1.000 Dollar. Und wenn man sich an die Marktreaktionen der anderen glorreichen sechs Aktien auf die Bilanzvorlagen erinnert, dann sind die fünf Prozent ebenfalls schnell gemacht. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

    Auf der anderen Seite ist an dieser Stelle auch schon viel über Enttäuschungspotenzial geschrieben worden, wenn Nvidia die Erwartungen einer mehr als Verdreifachung des Umsatzes zwar erfüllen kann, aber vielleicht aus dem Ausblick etwas das Wachstumstempo nimmt, da auch die Bäume in Sachen Künstliche Intelligenz zwar hoch, aber nicht in den Himmel wachsen. In diesem Fall wären fünf Prozent in der Aktie nach unten und eine entsprechende Verkaufswelle am Gesamtmarkt wohl auch nur eine Sache von wenigen Minuten.

    Zwei Stunden vorher geben die Fed-Protokolle einen Einblick in die Meinungen der Teilnehmer auf der letzten Sitzung am 1. Mai. Präsident Powell nahm an diesem Tag zumindest Abstand von einer Zinserhöhung im Jahresverlauf, was in Kombination mit dann schwächeren Arbeitsmarktzahlen die Zinsfantasie aus dem Dornröschenschlaf erweckte. Seitdem sind die Kurse an der Wall Street, an der Nasdaq und auch in Frankfurt auf neue Rekorde gestiegen. Gut möglich also auch hier, dass etwas von dieser heißen Luft heute Abend entweicht, bevor dann Nvidia zum heißen Tanz aufs Parkett einlädt.

    Für den Deutschen Aktienindex geht es in all dieser Gemengelage um die Seitwärtsspanne der vergangenen Tage zwischen 18.650 und 18.900 Punkten. Aber auch hier gilt: Eine der beiden Grenzen dürfte nach den Nvidia-Zahlen schnell angelaufen werden können und so die beinahe schon stoische Ruhe in Frankfurt spätestens morgen um 9 Uhr mit der entsprechenden Richtungswahl beendet werden.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nvidia lädt zum heißen Tanz aufs Parkett Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets. „Nvidia – sehen wir endlich Kurse über 1.000 US-Dollar?“ titelte heute Morgen ein Börsenbrief in meinem Postfach. Gut möglich, lautet die Antwort, denn nur noch knapp fünf Prozent …